Das Wahlvolk hat gesprochen
Im Vinschgau gibt es jetzt 3 Bürgermeisterinnen. Wahlbeteiligung ist weiter im Sinkflug.
Vinschgau - Vinschgau - Einige handfeste Überraschungen brachten die Gemeinderatswahlen in einigen der 16 Gemeinden von Partschins bis Graun. Der landesweite Trend der sinkenden Wahlbeteiligung - südtirolweit sank die Beteiligung im Vergleich zu den vorhergehenden Wahlen von 65,4 auf 60 % - hat sich auch im Vinschgau bestätigt. Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten gingen in Taufers in Münstertal (44,4 %) und in Mals (48,7 %) zu den Urnen.
Auf Pinggera folgt Kaaserer
SCHLANDERS - Besonders spannend waren die Wahlen heuer in der Gemeinde Schlanders. Zur neuen Bürgermeisterin und somit Nachfolgerin von Dieter Pinggera wurde mit 48,6% Christine Kaaserer von der SVP gewählt. Die 52-jährige Grundschullehrerin, Bäuerin und Vertreterin der Landwirtschaft setzte sich mit 1.308 Stimmen gegen die Mitbewerberin Kunhilde von Marsoner von der Sozialen Mitte der SVP durch, die auf 932 Stimmen (34,7 %)
kam. Die Bürgermeisterkandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, Karin Meister, konnte nur 16,7 % der Stimmen erreichen. Insgesamt gewann die SVP in der Gemeinde Schlanders 2 Sitze im Gemeinderat dazu und stellt jetzt 14 Ratsmitglieder. Die STF hat einen Sitz verloren und ist nur mehr mit zwei Mitgliedern (Karin Meister und Christian Tappeiner) vertreten. Je einen Sitz stellen die „Bürgerliste Schlanders - Lista civica Silandro“ (Gerda Platzgummer Wellenzohn) und „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ (Dunja Tassiello). Am meisten Stimmen als Ratsmitglied auf der SVP-Liste holte der ehemalige Gemeindesekretär Günther Bernhart (1.084), gefolgt vom bisherigen Vize-BM Manuel Trojer (604). In den Rat gewählt wurden auch Martin Wielander, Christiane Pircher, Werner Wallnöfer, Daniel Donner, Martin Hauser, Hannes Gurschler, Manfred Horrer, Jürgen Tragust, Georg Hasenburger und Norbert Ratschiller. Nicht geschafft hat es der bisherige Gemeindereferent Thomas Oberegelsbacher aus Kortsch. Christine Kaaserer und Kunhilde von Marsoner zeigten sich in einer ersten Stellungnahme mit dem Abschneiden der SVP sowie auch mit ihren persönlichen Wahlergebnissen zufrieden. „Ich freue mich über mein persönliches Abschneiden und besonders auch über das Wahlergebnis der Sozialen Mitte“, sagte Kunhilde von Marsoner. „Sehr zufrieden und überrascht“ zeigte sich Christine Kaaserer: „Mit einem solchen Ergebnis für mich und unsere Partei hätte ich nicht gerechnet.“ Spannend zu werden verspricht in Schlanders auch die Bildung des neuen Ausschusses, wobei auch die über 1.000 Stimmen von Günther Bernhart ins Gewicht fallen dürften. Sepp
Halb Mals wählt nicht – weil nicht anwesend
MALS - Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten machte in Mals vom Stimmrecht Gebrauch: So schritten gerade mal 2.390 Malser/innen zu den Urnen (48,7 %). Auch vor 5 Jahren war die Wahlbeteiligung in Mals niedrig, damals waren es 2.621 (53,6 %). Woran liegt’s? „Einerseits ist es der allgemeine Trend, andererseits ist bei uns die Wahlbeteiligung seit jeher aufgrund der wahlberechtigten Personen, die im Ausland wohnhaft sind, niedrig. 1.005 Personen sind im AIRE-Register, die kommen natürlich größtenteils nicht heim wählen“, erklärt Bürgermeister Josef Thurner (im Bild). Auf ihn entfielen 72,8 % der abgegebenen Bürgermeisterstimmen, 1.741 wählten ihn. Er legte damit ordentlich zu, 2020 – auch damals war er einziger Kandidat – waren es 1.395 Stimmen (53,2 %). Die ungültigen Stimmen konnte er quasi halbieren (2020 1.226, diesmal 649). „Für mich persönlich ein sehr freudiges Ergebnis“, so Thurner. Die SVP erhielt 95,3 % der Listenstimmen, der PD 4,7. Die Sitzverteilung bleibt mit 17:1 damit dieselbe. Bei den Vorzugsstimmen überragte Vize-Bürgermeisterin Marion Januth mit 845 Stimmen. AM
Patt-Situation in Glurns
GLURNS - In der Stadtgemeinde Glurns hat sich der amtierende Bürgermeister Erich Wallnöfer (im Bild) von der Bürgerliste „Für Glurns“ mit 276 Stimmen (56,81 %) gegen Stefan Winkler von der SVP durchgesetzt, der auf 210 Stimmen (43,2 %) gekommen ist. Wallnöfer wertet seine Wiederwahl als Bestätigung der bisherigen Verwaltungstätigkeit. Seitens der SVP habe es zwar „massiven Gegenwind“ gegeben, doch es sei ihr nicht gelungen, das Bürgermeisteramt zurückzuerobern. Damit bleibt Erich Wallnöfer, der mittlerweile als „politisches Fossil“ bezeichnet werden kann, weiterhin im Amt. Der unterlegene SVP-Bürgermeisterkandidat Stefan Winkler nimmt das Ergebnis so zur Kenntnis, wie es ist: „Die Mehrheit hat bei der Bürgermeister-Wahl offensichtlich auf Kontinuität gesetzt und nicht auf einen neuen und frischen Wind.“ Alles eher als leicht dürfte sich in Glurns die Bildung des neuen Stadtrates gestalten, denn im Gemeinderat ist es zu einer Patt-Situation gekommen. Für die SVP sitzen 6 Ratsmitglieder im Gemeinderat und für die Bürgerliste ebenfalls 6. Zur Erinnerung: Nach den Wahlen im Herbst 2020 war es dem damaligen SVP-Bürgermeister Luis Frank nicht gelungen, einen Ausschuss zu bilden, sodass es im Herbst 2021 zu Neuwahlen kam, bei denen Erich Wallnöfer zum Bürgermeister gewählt wurde und „Für Glurns“ zudem mit 7 Ratsmitgliedern die Mehrheit im Gemeinderat erreichte. Sepp
Alles beim Alten in Naturns
NATURNS - In Naturns gab es keine Überraschungen. Der amtierende Bürgermeister Zeno Christanell (im Bild) setzte sich klar durch. Auf ihn entfielen 75,8 % der Stimmen (1.663), auf Elmar Karl Müller (Süd-Tiroler Freiheit) 24,2 % (530). Die Wahlbeteiligung lag mit 56,6 % unter dem Wert von 2020 (68,6 %). „Das ist ein Wermutstropfen. Es hängt aber wohl damit zusammen, dass viele meinten, alles sei klar“, analysierte Christanell. Er zeigte sich sehr zufrieden, sowohl mit seinem Ergebnis als auch mit dem seiner Partei. Die SVP konnte 1.920 Stimmen (72,4 %) auf sich vereinen und holte ein Mandat dazu, die Süd-Tiroler Freiheit kam auf 17,9 %, die Liste Zukunft Naturns auf 9,7 %. Nicht mehr angetreten ist die Liste Für Naturns, die bisher mit Ana Maria De Castro im Gemeinderat vertreten war. Die SVP hat in der neuen Verwaltungsperiode 13 Sitze, die Süd-Tiroler Freiheit weiterhin 3 und Zukunft Naturns weiter 2. Ein starkes Ergebnis feierten die bisherigen SVP-Gemeindereferenten, insbesondere Astrid Pichler, die am meisten Vorzugsstimmen erhielt (616), sowie Florian Gruber (583) und Vize-BM Michael Ganthaler (582). AM
Peter Grüner räumt in Schnals ab
SCHNALS - „Das ist überwältigend. Damit hätte ich nicht gerechnet“, so ein sichtlich zufriedener Peter Grüner (im Bild) in einer ersten Stellungnahme. Der SVP-Kandidat erhielt 584 Stimmen, das entspricht 88,1 %. Damit setzte er sich klar gegen Stefan Oberhofer (Süd-Tiroler Freiheit/79 Stimmen, 11,9 %) durch. Grüner folgt somit auf Karl Josef Rainer, der seit 2010 als Bürgermeister in Schnals fungierte und über 4 Jahrzehnte im Gemeinderat saß. Auch bei den Listen räumte die SVP mit 91,8 % ab, auf die STF entfielen 8,2 %. Die Volkspartei hat im Gemeinderat 14 Sitze, die STF mit Oberhofer einen. Zuletzt hatte die SVP noch alle 15 Sitze, damals war sie jedoch die einzige Liste. Die Wahlbeteiligung war mit 75,2 % beinahe identisch wie 2020 (74,1 %). AM
Martell hofft auf konstruktive Zusammenarbeit
MARTELL - Mit seinem persönlichen Ergebnis zeigt sich Georg Altstätter (im Bild) zufrieden. Er konnte als einziger BM-Kandidat 370 Stimmen auf sich vereinen, das sind 68,4 % der abgegebenen. 2020 waren es 367 (71,4 %). Die Wahlbeteiligung hat im Beerental leicht zugenommen (66,1 % vs. 63,4 %). „Ich bedanke mich bei den Wählern für das Vertrauen“, so Altstätter. Erstmals sieht sich die SVP in Martell einer starken Opposition gegenüber. So hat die Süd-Tiroler Freiheit 3 Sitze im 12-köpfigen Gemeinderat. „Ich biete sicher die Zusammenarbeit an. Wir wollen doch alle konstruktiv für unser Tal arbeiten. Ich hoffe, dass dies klappt“, reichte Altstätter bereits die Hand. AM
Viele im Ausland, wenige bei der Wahl
TAUFERS I.M. - Zwar ist die Wahlbeteiligung in Taufers im Münstertal von 50 % auf 44,4 % gesunken, die Gründe hierfür seien aber offensichtlich, so die bisherige und neue Bürgermeisterin Roselinde Gunsch (im Bild): „Von den 1.131 Wahlberechtigten sind mehr als 400 im Ausland wohnhaft“. Zudem sei in ganz Südtirol ein Trend zur sinkenden Wahlbeteiligung zu erkennen. Ein weiterer Grund sei sicherlich, dass es in Taufers nur eine Liste gab – die der SVP. Zwar stellten sich alle Kandidatinnen und Kandidaten auch der BM-Wahl, Spitzenkandidatin Gunsch hatte das Amt aber quasi so gut wie sicher. Sie erhielt 330 der BM-Stimmen (79,1 %). „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und ich bedanke mich, dass mir die Leute das Vertrauen schenken“, so Gunsch. AM
Viele ungültige Stimmen in Laas
LAAS - In Laas trat die amtierende Bürgermeisterin Verena Tröger (im Bild) als einzige BM-Kandidatin an. „Leider. Eine Auswahl gehört in einer Demokratie dazu“, unterstrich sie. Die fehlende Auswahl sei auch der Hauptgrund für die fehlenden BM-Stimmen. So entfielen auf Tröger 49 % der abgegebenen Stimmen. Das entspricht zwar immerhin 1.024 Stimmen, aber die Mehrheit – 1.064 – wählte ungültig (davon 723 weiß). Noch 2020 hatte Tröger 1.305 Stimmen auf sich vereint, damals hatte sie mit Anton Peter Perfler von der Bürgerliste einen Konkurrenten. Von einer Wahlniederlage könne man trotz des Stimmverlustes aufgrund der genannten Gründe aber keineswegs sprechen, so Tröger. Sie bedankt sich für das Vertrauen. Generell konnte die SVP in Laas einen Sieg einfahren, kam auf 77,2 % und gewann damit 2 Mandate dazu. Damit kommt das Edelweiß auf 14 Sitze. Die Bürgerliste, 2020 noch bei 33,5 %, sackte auf 22,8 % ab und fiel damit von 6 auf 4 Sitze. Die Wahlbeteiligung in Laas ist leicht gesunken (von 63,3 % auf 58,4 %). „Neben der geringeren Auswahl dürfte dies auch mit dem heuer ungünstigen Termin rund um den Feiertag zusammenhängen“, so Tröger. AM
Heiko Hauser legt zu
SCHLUDERNS - Mit der SVP stellte sich in Schluderns nur eine Liste der Wahl, mit dem amtierenden Bürgermeister Heiko Hauser (im Bild) lediglich ein BM-Kandidat. Dies wirkte sich freilich auf die Wahlbeteiligung aus: Insgesamt schritten 954 Bürger/innen zur Wahl, das sind 55,2 Prozent der Wahlberechtigten. Vor fünf Jahren waren es noch 63,5 Prozent. „Die Beteiligung war zwar rückläufig, aber der Rückgang hielt sich in Grenzen“, so Bürgermeister Heiko Hauser. Er sei mit dem Demokratieverständnis der Schludernser/innen durchwegs zufrieden. „In anderen Vinschger Gemeinden war der Rückgang wesentlich stärker“, unterstrich er. Auch mit seinem eigenen Ergebnis sei er sehr zufrieden. Hauser konnte 745 Stimmen auf sich vereinen. Damit legte er zu. Bei den letzten Wahlen waren es noch 674 Stimmen, damals hatte Heiko Hauser mit Andreas Hauser (ebenfalls SVP) und Elke Weisenhorn (Gemeinschaftsliste Schluderns) noch Konkurrenz. Die 745 Stimmen bedeuten, dass über 78 Prozent der Wählenden für Hauser stimmten, die restlichen Stimmen waren ungültig bzw. weiß. 16 SVP-Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich in Schluderns der Wahl. Für den 15-köpfigen Gemeinderat konnte Sonja Abart mit 373 Stimmen die meisten auf sich vereinen, Kurt Klotz erhielt 280. AM
Große Zufriedenheit im Oberland
GRAUN - In der Gemeinde Graun hat sich dieses Mal ausschließlich die SVP mit einem einzigen Bürgermeisterkandidaten den Wählerinnen und Wählern gestellt. Der amtierende Bürgermeister Franz Prieth (im Bild) wurde bestätigt. Er konnte sein persönliches Wahlergebnis von 935 Stimmen im Herbst 2020 auf nunmehr 1.076 steigern. Von den 15 Personen, die für den Gemeinderat kandidierten, wurden 14 gewählt. Dass die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Graun im Vergleich zu den Wahlen vor 5 Jahren um rund 10 Prozentpunkte auf 56,6% gesunken ist, dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass es im Oberland dieses Mal nur eine Liste und einen BM-Kandidaten gab. Franz Prieth gab sich in einer ersten Stellungnahme mit dem Ausgang der Wahlen zufrieden: „Ich freue mich, dass ich trotz der gesunkenen Wahlbeteiligung in allen Fraktionen an Stimmen zulegen konnte.“ Auch die bisherigen Referentinnen und Referenten sowie Ratsmitglieder hätten viel Zuspruch erfahren. „Wir sind alle sehr zufrieden und werten das Wahlergebnis als Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit und gleichzeitig als Auftrag, weiterhin mit ganzer Kraft für unsere Gemeinde zu arbeiteten“, resümiert Franz Prieth. Sepp
Tappeiner bleibt BM, Pixner war nah dran
KASTELBELL-TSCHARS - Das war knapp: Der seit 2010 in Kastelbell-Tschars amtierende Bürgermeister Gustav Tappeiner wurde zwar wiedergewählt, das Ergebnis fiel jedoch alles andere als klar aus. Tappeiner (SVP) konnte 601 Stimmen (53,1 %) auf sich vereinen, an seinen Herausforderer, den Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner (Freies Bündnis Kastelbell/Tschars), gingen 530 Stimmen (46,9 %). Bei den Listenzeichen holte die SVP 66,1 % das Freie Bündnis 33,9 %. Damit verliert das Edelweiß 2 Sitze und kommt nun auf 10 Mandate, das Freie Bündnis auf 5 (bisher 3). „Ich bin gewählt worden, nehme das Vertrauen mit Respekt und Verantwortung an und versuche in den nächsten 5 Jahren weiter für die Bevölkerung zu arbeiten“, so BM Gustav Tappeiner. Die Entscheidung der vereinten SVP-Ortsausschüsse, bei einem gegnerischen Bürgermeisterkandidaten nur einen einzigen SVP-Kandidaten ins Rennen zu schicken, habe sich als richtig erwiesen. Nun gelte es, das Ergebnis zu analysieren, Gespräche zu führen und dann intern gemeinsam Entscheidungen zu treffen, was den Gemeindeausschuss angeht. Pixner und Co. zeigen sich einer Mitarbeit nicht abgeneigt. „Wir strecken die Hand aus. Wenn es gewünscht ist, im Ausschuss mitzuarbeiten, sind wir da. Wenn man uns nicht will, werden wir dennoch konstruktive Politik zum Wohle der Gemeinde machen“. Dass es für ihn nicht ganz für das Bürgermeisteramt reichte, darüber zeigte er sich nicht enttäuscht: „Keineswegs. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis. Für mich persönlich ist es ein Triumph, die Leute haben meine Person gewählt, was auch eine Bestätigung für meine Arbeit ist“. Die Wahlbeteiligung stieg in Kastelbell-Tschars von 61,5 auf 66,2 %. „Sie könnte und sollte aber noch höher sein“, so Pixner. Wahlanalysen gebe es zwar noch keine, aber der Bezirkssprecher der STF vermutet, „dass viele junge Menschen mir das Vertrauen geschenkt haben“. Und: „Wäre die Wahlbeteiligung höher gewesen, hätte es vielleicht doch mit dem Bürgermeisteramt funktioniert.“ Ein Kuriosum gab es beim Einzug in den Gemeinderat: Christina Hanni Bernhard und Elisabeth Tappeiner erhielten jeweils 141 Vorzugsstimmen und landeten gemeinsam auf Platz 9 – dem letzten, der ein Mandat sicherte. Da bei Stimmengleichheit das Alter entscheidet, ging der Sitz an die ältere der beiden, Hanni Bernhard. AM
Bestätigung in Partschins, aber …
PARTSCHINS - Sehr zufrieden mit seinem persönlichen Ergebnis zeigt sich der Partschinser Bürgermeister Alois Forcher (im Bild). Er konnte 1.004 Stimmen auf sich vereinen und setzte sich damit mit 58,1 % gegen Benjamin Schupfer (Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll/410 Stimmen/23,8 %) und Sabine Zoderer (Freie Wähler/314/18,2) durch. „Ich bin sehr zufrieden, eine derartige Bestätigung hätte ich mir nicht erwartet“, so Forcher. Auch der Ausschuss wurde stark gewählt, allen voran Vize-BM Walter Laimer, der mit 474 Stimmen die meisten für den Gemeinderat erhielt. „Das zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger zufrieden sind“, freute sich Forcher. Aber: Die Ausschussbildung könnte sich als nicht ganz einfach erweisen. „Das gilt es nun anzugehen, ich werde die Gespräche mit allen Listen suchen“, so Forcher. Die SVP kam auf 55,1 %, die Neue Bürgerliste auf 32,7 und die Liste Freie Wähler auf 12,2. Damit verliert die SVP einen Sitz und stellt nun 10 Gemeinderatsmitglieder. Die Neue Bürgerliste ist jetzt mit 6 Personen im Gemeinderat vertreten, 2020 waren es noch 5. Die Freien Wähler kommen auf 2 Sitze. Die Wahlbeteiligung in Partschins sank von 69,2 auf 62,5 %. AM
Der BM, seine Vize und die SVP können stolz sein
PRAD - Vor 5 Jahren holte die SVP in Prad mit und auch dank Rafael Alber (im Bild) das Bürgermeisteramt von der Liste Gemeinsam für Prad zurück. Die Bürger/innen scheinen zufrieden zu sein mit seiner Arbeit. Diesmal feierte Alber einen noch klareren Sieg als damals, 1.246 Stimmen (73 %) gingen an ihn. Matthias Horrer vom Freien Bündnis erhielt 239 Stimmen (14 %), Georg Fliri (Gemeinsam für Prad) kam auf 222 Stimmen (13 %). Auch die SVP legte zu und holte 65 % (2020 waren es 55,3 %), das Freie Bündnis kam auf 19,5 %, Gemeinsam für Prad auf 15,5 %. Das bedeutet: Die SVP ist im Gemeinderat nun mit 12 Sitzen vertreten (bisher 10), die Liste Gemeinsam für Prad verliert 2 Sitze und kommt genauso wie das Freie Bündnis auf 3. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, sowohl was mich persönlich betrifft als auch im Hinblick auf die Partei. Es ist eine schöne Bestätigung für die geleistete Arbeit“, so Alber. Ein überragendes Ergebnis holte Michaela Platzer. Die Vize-Bürgermeisterin konnte 753 Vorzugsstimmen auf sich vereinen. Am zweitmeisten erhielt Peter Pfeifer (447). Die Wahlbeteiligung lag bei 63,7 %, 2020 waren es 68,8 %. AM
„Ein Zeichen, dass sie zufrieden sind“
LATSCH - „Ich bin sehr zufrieden, das ist ein starkes Ergebnis“, freute sich Mauro Dalla Barba (im Bild) nach den Wahlen. Er wurde als Bürgermeister deutlich bestätigt. Auf Dalla Barba entfielen 79,2 % der abgegebenen BM-Stimmen, damit schenkten 2.017 Wähler/innen ihm das Vertrauen. 20,8 % (530) der Stimmzettel waren ungültig bzw. weiß. Dabei befürchtete Dalla Barba aufgrund der fehlenden Auswahl mehr ungültige Stimmen. Der alte und neue Latscher Bürgermeister hätte sich durchaus Gegenkandidaten gewünscht. Zur Wahl schritten in Latsch insgesamt 58,3 % der Wahlberechtigten. 2020 waren es noch 67,6 %, damals jedoch gab es auch 3 BM-Kandidaten und 3 Listen. Auf die SVP entfielen diesmal 91 % der Stimmen, auf die Süd-Tiroler Freiheit 4 %, womit die Volkspartei 16 Sitze im Gemeinderat erhält und die Opposition 2. Die Bürgerliste Mitanond, die 2020 noch angetreten war, existiert nicht mehr. In Sachen Vorzugsstimmen wurde der bisherige Ausschuss stark gewählt: Gertraud Gunsch kam auf 1.019 Stimmen, Manuel Platzgummer auf 639, dahinter folgen Maria Kuppelwieser (601) und der bisherige Vize-BM Christian „Diddi“ Stricker (569). „Das ist ein Zeichen, dass die Menschen mit unserer Arbeit zufrieden sind“, interpretierte Dalla Barba. AM
Franz Heinisch bleibt am Ruder
STILFS - In der Gemeinde Stilfs ist es dem amtierenden SVP-Bürgermeister Franz Heinisch (im Bild) gelungen, sein persönliches Stimmenergebnis von 2020 - er hatte sich damals mit 361 Stimmen gegen die BM-Kandidatin Simone Platzer von der Süd-Tiroler Freiheit (259) durchgesetzt - bei der heurigen Bürgermeisterwahl etwas zu steigern. Mit 366 Stimmen erreichte er 61,2 %, während Simone Platzer dieses Mal auf 232 Stimmen (38,8 %) kam. Im Gemeinderat hat die SVP allerdings einen Sitz verloren und stellt jetzt - zusammen mit dem Bürgermeister - 10 Ratsmitglieder. Am meisten Stimmen bekam der bisherige Gemeindereferent Samuel Marseiler. Die STF ist im Gemeinderat mit 5 Mitgliedern vertreten. Franz Heinisch gab sich mit seinem persönlichen Wahlergebnis und dem Abschneiden der SVP insgesamt zufrieden. Jetzt sei es wichtig, einen „guten Ausschuss“ auf die Beine zu bringen, um im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Stilfs weiterarbeiten zu können. Sepp
Zukunft Plaus angenommen
PLAUS - In Plaus traten die SVP und die Bürgerliste als Zukunft Plaus mit einer gemeinsamen Liste an. Dies wurde von den Wählerinnen und Wählern durchaus angenommen, die Wahlbeteiligung betrug 61,2 % (2020: 65,2 %). 92,9 % der abgegebenen Listenstimmen waren gültig. Der amtierende SVP-Bürgermeister Jürgen Klotz (im Bild) kandidierte für die Liste als einziger BM-Kandidat. Auf ihn entfielen 82,5 % der abgegebenen Stimmen. Diese 301 Stimmen bedeuten eine Steigerung zu 2020, damals erhielt Klotz als einziger Kandidat 268 Stimmen (68,5 %). 2020 hatte die SVP als Listenzeichen selbst kandidiert, weitere Listen gab es damals aber keine. AM
