50 Jahre Priester
P. Willibald Hopfgartner OFM feiert Jubiläum in Sulden
Sulden - Der Gottesdienst am Hochunserfrauentag in Sulden stand heuer ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums. P. Willibald Hopfgartner OFM feierte nämlich an diesem Marienfeiertag mit der Pfarrgemeinde Sulden, mit Verwandten, Freunden und Wegbegleitern sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Gleichzeitig feierte P. Willibald ein weiteres Jubiläum: Seit 25 Jahren verbringt er nämlich seinen Sommerurlaub in Sulden, wo er während seines Aufenthaltes auch seelsorgerisch tätig ist. Zu Beginn der Feier dankte Pfarrgemeinderatspräsidentin Anna Katharina Gutwenger dem Jubilar für sein segensreiches Wirken. „Ich möchte mich bei dir dafür bedanken, dass du damals dieser ganz neuen Stimme in deinem Herzen Gehör geschenkt, dich auf diesen Weg eingelassen und dein Leben der Gemeinschaft des hl. Franziskus geweiht hast. Bedanken möchte ich mich auch dafür, dass du den Weg nach Sulden gefunden und unsere Pfarrgemeinde über lange Jahre immer wieder als Priester begleitet hast.“ Gutwenger bezeichnete P. Willibald eine „Bereicherung für das geistliche Leben in Sulden“. Die Pfarrgemeinderatspräsidentin wies auch auf P. Willibald als Lehrer hin. Über 35 Jahre war er als Professor am Bozner Franziskanergymnasium tätig und später als Ausbildner der jungen Franziskaner in Graz. „Du hast viele junge Menschen begleitet und versucht - ich darf dich hier zitieren - ,eine Brücke zu schlagen von der heutigen Lebenswelt, in der die christlichen Inhalte zunehmend verblassen, hin zum Universum, das den Augen des Glaubens offensteht‘.“ Zu Beginn seiner Predigt sagte P. Willibald, dass vor 25 Jahren Sulden erstmals zu seiner „sommerlichen Heimat“ geworden sei und dass es sein Wunsch war, das Priesterjubiläum an diesem Ort zu feiern. Dann spannte er einen Bogen vom allgemeinen Priestertum hin zum geweihten Priestertum, wobei er einen Bezug zwischen der herrlichen Natur der Bergwelt zum Glauben schlug. Drei wesentliche Punkte betonte P. Willibald in Bezug auf das allgemeine Priestertum: das Priestertum der Eltern - die Kinder sehen und erfahren durch die Eltern, was im Leben Bedeutung hat; Beruf - dies ist das große Feld des Miteinander der Menschen; die Beteiligung an der Sendung der Kirche - die Verkündigung des Glaubens in der Öffentlichkeit. Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Kirchenchor mit der Messe von Charles Gounod unter der Leitung von Christina Angerer (an der Orgel begleitet von Mario Montanari) musikalisch gestaltet hat, hatten die Gläubigen die Gelegenheit, dem Jubilar persönlich zu gratulieren und ihm für sein segensreiches Wirken zu danken. Beim Festessen bedankte sich der ehemalige Chefredakteur des „Katholischen Sonntagsblattes“, Walther Werth, bei P. Willibald für die jahrzehntelange Mitarbeit bei der Kirchenzeitung („Wort zur Schrift“). Er überbrachte auch Grußbotschaften von Bischof Ivo Muser und von P. Martin M. Lintner. Bischof Ivo bezeichnete P. Willibald als einen „Hörer des Wortes“ und einen „intelligenten, tiefgründigen und hoffnungsvollen Verkünder jenes Wortes, das uns als Kirche geschenkt und anvertraut ist und das uns alle übersteigt“. P. Martin M. Lintner dankte ihm als Dekan im Namen der Phil.-Theol. Hochschule in Brixen für seine Lehrtätigkeit an der Hochschule.