Sven Sachsalber

Abschied von Sven

Publiziert in 1 / 2021 - Erschienen am 19. Januar 2021

Laatsch - Groß war die Anteilnahme der Dorfgemeinschaft von Laatsch, als am 8. Jänner unter der Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsregeln in der Pfarrkirche von Laatsch der Trauergottesdienst für Sven Sachsalber stattfand. Der junge Künstler war am 12. Dezember 2020 im Alter von 33 Jahren in Wien gestorben. In einem Rückblick auf sein Leben wurde weniger an den Skifahrer und Künstler Sven Sachsalber erinnert, sondern vor allem daran, „dass Sven einer von uns war.“ Er sei mit seinem Heimatort stets eng verbunden geblieben. Dank seines humorvollen, geradlinigen, bodenständigen und positiven Wesens sei es ihm gelungen, Menschen zu begeistern und zusammenzubringen. Auch an die Pläne von Sven, sich mit seiner Andra dauerhaft in Laatsch niederzulassen, wurde erinnert. Dekan Stefan Hainz würdigte den Verstorbenen als einen suchenden Menschen und erinnerte an die Performance, bei der Sven im Palais de Tokyo in Paris eine 4 Zentimeter lange Nadel in einem Heuhaufen suchte und am Ende auch fand. Sachsalber hatte von 2010 bis 2013 Kunst am Royal College of Art in London studiert. Er lebte und arbeitete auch in New York, wo er ebenfalls mit seinen Performance-Kunstwerken bekannt wurde. 2019 wurde er in Glurns mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet. Landesrat Philipp Achammer hatte Sven Sachsalber wenige Tage nach dessen Tod als „einen der talentiertesten jungen Südtiroler Künstler“ gewürdigt. Vor allem aber sei er ein „angenehmer Mensch“ gewesen, „der bescheiden und zurückhaltend, aber gleichzeitig ausdrucksstark war.“ Sachsalbers künstlerische Interpretation von kulturellen und gesellschaftlichen Machtstrukturen sei stets alles andere als oberflächlich gewesen. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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