Abstand bitte!

Publiziert in 24 / 2015 - Erschienen am 30. Juni 2015
Sulden - Seit über drei Jahrzehnten gehören die Yaks von Reinhold Messner zum Landschaftsbild auf Madritsch in Sulden. Beim heurigen Auftrieb am 25. Juni führte Messner 23 Tiere, darunter auch einige Kälber, auf die Sommerweide. Mitgeholfen haben Paul Hanny, Emanuel Abertegger, Gilbert Angerer, Werner Kiem, Helmuth Tonner und Roland Thöni. Rund 300 Gäste waren gekommen, um den traditionellen Yak-Auftrieb mitzuerleben, ein Autogramm von Reinhold ­Messner zu ergattern oder ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Obwohl in der Vergangenheit immer wieder beanstandet wurde, auch seitens von Fachleuten, dass die Yaks alles andere als ideale Landschaftspfleger im Hochgebirge seien, gab sich Messner in Interviews mit Fernseh- und Zeitungsjournalisten überzeugt davon, „dass die Yaks hier ein perfektes Habitat vorfinden.“ Weil keine heimischen Tiere mehr auf die Weiden gebracht werden, „sind es die Yaks, die die Landschaft hier oben pflegen.“ Eindringlich aufgerufen hat Messner dazu, einen Mindestabstand von 50 Metern zu den Yaks einzuhalten. Besonders Kühe, die Kälber führen, könnten gefährlich werden, wenn man sich ihnen zu sehr nähert. Hand in Hand mit dem Yak-Auftrieb wurden auch die Liftanlagen für die Sommersaison in Betrieb genommen. Erdbeben von Nepal fast schon „vergessen“ Reinhold Messner war eine der ersten Persönlichkeiten,, die sich unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe in Nepal persönlich engagiert haben, um Hilfe zu leisten, auch über seine Stiftung. Wie Messner am Rande des Yak-Auftriebs dem der Vinschger gegenüber bedauerte, ist die Erdbebenkatastrophe leider wieder weitgehend aus dem internationalen Rampenlicht verschwunden, obwohl sie sich erst am 25. April dieses Jahres ereignet hat. Derzeit stünden die Flüchtlingsströme und Griechenland im Mittelpunkt „und bald werden es andere Katastrophen und Themen sein. Das ist nun einmal so.“ Nach wie vor überzeugt ist Messner, dass der Wiederaufbau der jahrtausendealten Kultur­güter zu unterstützen ist, „weil die dortige Bevölkerung zu einem nicht unerheblichen Teil vom Kulturtourismus lebt.“ Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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