Bürgermeister, Handwerker und Kaufmann aus dem Vinschgau beschäftigten sich mit Stadt- und Landflucht.
Leistbares Wohnen beschäftigte Katrin Gruber, Vittoria Brolis, Hannes Götsch, Basis Vinschgau Venosta, und Armin Bernhard, Bürgergenossenschaft „da“ Obervinschgau (v.l.).
Daria Habicher moderierte das Thema Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt.

Alles, was brennt …

… kam auf die Arbeitstische der Churburger Wirtschaftsgespräche. 

Publiziert in 37-38 / 2021 - Erschienen am 9. November 2021

Schluderns - Nach zwei inhaltsschweren Referaten über die Ursachen der Ungleichheit am Vormittag rief Koordinator Harald Pechlaner zur den nachmittäglichen Arbeitstischen. Die Themen waren brennend - lokal und global gleichermaßen. Nach sechs Impulsvorträgen in sieben Minuten sollten Lösungsvorschläge zu Stadt-/Landflucht, leistbarem Wohnen und Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt gesammelt werden. Zum ersteren referierten der Forscher am Institut für Regionalentwicklung Philipp Corradini und der Raumplaner Philipp Rier. Am Tisch moderierte Elisa Innerhofer. Das 2. Thema - leistbares Wohnen - wurde in Zusammenarbeit mit dem Direktor der KlimaHaus-Agentur Ulrich Santa und Ulrich Kriese von der Stiftung Edith Maryon diskutiert (die Stiftung kauft Grundstücke, um sie der Spekulation zu entziehen; Anmerkung der Redaktion). Es moderierte Vittoria Brolis. Den 3. Block - Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt - eröffneten der Direktor des Arbeitsförderungsinstituts Stefan Perini und Matthias Einhoff vom Zentrum für Kunst und Urbanistik. Es moderierte Daria Habicher. Laut Aussendung des Eurac Research Center for Advanced Studies wurde „an allen drei Arbeitstischen deutlich, dass finanzielle und soziale Unsicherheiten Bremsen der Innovation darstellen und vor allem jungen Menschen wenig Möglichkeiten geboten werden, tatsächlich aus bestehenden Systemen auszubrechen und Neues zu wagen“. Es brauche mehr Partizipation, doch diese müsse so gestaltet werden, dass auf partizipative Initiativen auch eine tatsächliche Umsetzung folgt. Auch wurde hervorgehoben, dass Südtirol in seiner Förderpolitik zu sehr auf technische Innovationen setze und dabei leider auf soziale Innovationen vergesse. Nach einem aufwühlenden und intensiven Tag lud Johannes Graf Trapp zu einem Umtrunk mit musikalischer Begleitung auf die Churburg ein.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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