Schützen bevölkerten den Friedhof.
Die SK Laas feuerte die Ehrensalven ab.
Pfarrer Werner Mair
Major Martin Robatscher

Appell für Frieden, fehlende „Schneid“ 

Publiziert in 20 / 2023 - Erschienen am 7. November 2023

SPONDINIG - „Die Gefallenen waren Menschen, die sich selbstloserweise für das Gute eingesetzt haben; dafür, dass Menschen in Freiheit leben können“, betonte Pfarrer Werner Mair am Seelensonntag bei der Gefallenen-Gedenkfeier auf dem Soldatenfriedhof in Spondinig. Der Vinschgauer Kameradenverband (VKV) und die Vinschger Schützen hatten wiederum zur traditionellen Gedenkfeier geladen. Wie Hochw. Mair im Rahmen der Heiligen Messe unterstrich, gelte es, auch der Menschen in den heutigen Kriegsgebieten zu gedenken. Leider sei aufgrund des Hasses der Menschen untereinander Frieden oft nicht möglich. Der Soldatenfriedhof in Spondinig sei ein Mahnmal für den Frieden.  

Kritik an aktueller Politik 

Major Martin Robatscher (SK Neumarkt) von der Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes hielt die Gedenkrede. Alleine das Zusammenkommen sei ein wichtiges Zeichen. „Ein stilles, aber umso ehrlicheres Zeichen“, betonte Robatscher. Er erinnerte daran, welche Opfer Soldaten und Angehörige früher auf sich nahmen. Auch Kritik, gerichtet an die aktuelle Politik, blieb in seiner Rede nicht aus. Der Major forderte „mutige Entscheidungen für Land und Leute“. Dies scheine „aus dem politischen Leben verschwunden zu sein“. Heutzutage fehle oft die „Schneid“, kritisierte Robatscher. - Friedhofswart Adalbert Tschenett bedankte sich bei den zahlreichen Anwesenden. Er vertrat den Obmann des VKV, Engelbert Agethle, der krankheitsbedingt nicht vor Ort sein konnte. Die Schützenkompanie Laas unter dem Kommando von Patrick Angerer feuerte als Ehrenformation Ehrensalven im Gedenken an die Gefallenen ab. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Musikkappelle Laas. Von der Politik mit dabei waren u.a. der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser und Roselinde Gunsch, Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal. Auch Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren sowie der Carabinieri waren mit dabei. „Ich hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr alle gesund und munter wiedersehen“, so Tschenett abschließend.

Michael Andres
Michael Andres

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.