Bahnersatzdienst potenziert

Publiziert in 10 / 2022 - Erschienen am 24. Mai 2022

Töll - Der Schienen-Ersatzdienst Meran-Töll (Buslinie 250B) wurde neu organisiert und verstärkt, da der Bahnabschnitt infolge der gerichtlichen Aussetzung der Bauarbeiten an den Tunnels weiter unterbrochen bleiben muss. Die Abfahrtszeiten der Busse in Meran wurden mit Stichtag 23. Mai während der Hauptverkehrszeiten um 10 Minuten vorverlegt, wodurch am Bahnhof Töll der Anschluss an die Vinschger Bahn auch bei hohem Verkehrsaufkommen besser gewährleistet werden kann. Für die von Bozen kommenden Bahnfahrgäste bedeutet dies allerdings, dass am Bahnhof Meran die direkte Anschlussverbindung Richtung Vinschgau nicht mehr gegeben ist und somit etwas längere Reisezeiten einzuplanen sind (weitere Infos zu den Fahrplänen gibt es auf der Webseite und auf der App südtirolmobil). Ende November 2021 waren die Anpassungsarbeiten an den Bahntunnels Josefsberg und Töll planmäßig angelaufen, wie im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnlinie vorgesehen. Erste Arbeiten wurden bis zum Frühjahr 2022 durchgeführt, mussten dann aber gestoppt werden, nachdem die beauftragte Firma in finanzielle Schieflage geraten war. Kürzlich wurde die gerichtliche Aussetzung der Arbeiten an den Bahntunnels um weitere zwei Monate verlängert. Aufgrund dieser Blockade dürfen die Arbeiten auch nicht an eine andere Firma weitervergeben werden. „Das bedeutet, dass die Bauarbeiten frühestens im Spätsommer fortgesetzt wieder können“, sagt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG, die die Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn leitet. Da der Gleiskörper teilweise fehlt, kann die Bahn in der Zwischenzeit nicht verkehren. Mit einer Inbetriebnahme des Abschnittes Meran-Töll ist laut Dejaco im heurigen Jahr voraussichtlich nicht mehr zu rechnen. - Vorerst nicht weiter geht auch die Fertigstellung der Umfahrung Kastelbell-Galsaun. Die mit den Arbeiten an den Bahntunnels beauftragte Firma gehört nämlich auch zur Bietergemeinschaft, die seinerzeit den Zuschlag für den Bau der Umfahrung erhalten hatte.

Redaktion

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