Baubiologie und Elektrosmog
Publiziert in 40 / 2015 - Erschienen am 11. November 2015
Durch gut angewandte Baubiologie kann der
Elektrosmog auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Schlanders - Während über 2.000 Menschen an der Mahnwache zur Rettung des „gesundheitsfördernden “ Krankenhauses teilnahmen, fand im Kulturhaus ein Vortrag über krankmachende Einflüsse statt. Konkret ging es dabei um Informationen zum Elektrosmog und zur Baubiologie, zwei Alltagsthemen, die alle betreffen. „Wohnen und mit dem Handy telefonieren tut praktisch jeder“, sagte die Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Eva Prantl, bei der Einführung. Mit diesem Vortrag wollen die Veranstalter umwelt- und gesundheitsrelevante Themen aufgreifen und allen Interessierten konkrete und praktische Tipps vermitteln. Und das ist den beiden Referenten Reinhold Prünster (Verein Baubiologie Südtirol) und Armin Sparer (Bürgerwelle Südtirol) gut gelungen. „Die Baubiologie“, so Prünster, „dient dazu, für eine gesunde, menschenwürdige und naturgemäße Wohnumwelt zu sorgen“. Dabei spielen Faktoren wie Bauweise, Materialien, Haustechnik (Heizung, Elektroanlagen) Einrichtung, Lichtverhältnisse und Farben eine wichtige Rolle. Auch die Luftqualität, die Temperatur und die Feuchtigkeit sind ausschlaggebend für ein gesundes, behagliches Raumklima. Prünster gab auch Ratschläge zur Prophylaxe und Sanierung von Schimmelpilzschäden. Am Thema „Elektrosmog“ scheiden sich nach wie vor die Geister. Dieser entsteht, wenn Elektrizität produziert, transportiert oder verbraucht wird, wenn Sender senden und Funker funken. Die Quellen sind z.B. elektrische Hausinstallationen aller Art, kabellose Telefone (DECT), Mobiltelefone, Baby Phones, TV, Radar, Funkverkehr. Gesundheitlich problematisch sind auch die neuen „Errungenschaften“ der kabellosen Technik, von der funkgesteuerten Computermaus bis zum kabellosen Internetzugang (Bluetooth, WLAN). Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Elektrosmog. Armin Sparer erklärte, welche Auswirkungen Elektrosmog, Handy- und Satellitenstrahlung, Starkstromleitungen und Geräte auf unseren Organismus, Arbeitsplatz oder Schlafplatz haben - und vor allem wie wir uns wirkungsvoll schützen können. Mit dem Elektrosmog werden viele Gesundheitsprobleme einschließlich Krebserkrankungen in Verbindung gebracht, z. B. chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Stress, Schwindel und Herzprobleme. Es war ein interessanter Vortrag mit Tests und Testergebnissen. Im Rahmen des Projektes „Lebenswerte Gemeinde“ organisierte bzw. organisiert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Zusammenarbeit mit dem Verein Baubiologie Südtirol, der Bürgerwelle Südtirol und mit Unterstützung mehrerer Umweltgruppen auf Landesebene insgesamt fünf solche Vorträge. Ossi

Oskar Telfser