Luis Forcher an der Baustelle in Vertigen. Ein Ortsteil wird an die Zukunft angeschlossen.

Bauwut in Partschins, Erklärungsbedarf in Rabland

Publiziert in 6 / 2016 - Erschienen am 17. Februar 2016
Während die Partschinser über Erdbewegungen staunen, bewegt die Rablander einmal mehr die Umfahrungsstraße. PARTSCHINS - Derzeit herrscht Hochbetrieb in der Verwaltung und Höchstbetrieb im Gemeindeausschuss von Partschins. Bürgermeister Albert Gögele und seine vier Referenten stehen derzeit an vielen Fronten im Einsatz. Eine Sitzung jagt die nächste. Neben den 4 Großprojekten im Hauptort steht einmal mehr der Dauerbrenner „SS 38 Umfahrung Rabland“ im Mittelpunkt. Mit einer Klausurtagung in der ersten Februarwoche wollte man eine gemeinsame Haltung erarbeiten und sich auf die „Sparvorschläge“ der Landestechniker vorbereiten. Bekanntlich hatte Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Bürgerversammlung vom 25. November eine Überprüfung jener „Vereinshaus Variante“ angekündigt, auf die sich der Rat im Oktober 2014 bei nur einer Gegenstimme geeinigt hatte. Obwohl noch kein Ergebnis bekannt ist, gehen in Rabland zumindest unter Anrainern und Grund besitzern die Wogen hoch. Damit ist auch für den neuen Zuständigen der „Rablander Verkehrsfrage“, für Kulturreferent Hartmann Nischler, die Feuertaufe erfolgt und der Ernst des Lebens angebrochen. Ganz anders die Stimmung in Partschins. Dort röhren viele Raupenbagger an vier Großbaustellen. „Ja, derzeit sind wir tatsächlich ein Baggerdorf“, meinte schmunzelnd Vizebürgermeister Luis Forcher. „Wir haben aber großes Glück. Die betroff enen Bürger zeigen viel Verständnis. Ein Bürger erlaubt uns Gott sei Dank eine Umfahrung auf seinem Grund.“ Dass sich tatsächlich viel bewegt, nicht nur Erdreich, zeigte eine kleine Rundfahrt. Am Kraftwerk Birkenwald erkennt man die Schneise für die Verlegung der Druckrohrleitung zum Kraftwerk Salten (Kostenvoranschlag 5 Millionen Euro). „Das wird ein ganz schwieriges Unterfangen. Wir müssen zwischen Häusern hindurch und gleichzeitig den Schülerund Milchtransport aufrecht erhalten. Um aus unserer derzeitigen Landschaft wieder eine gefällige Landschaft zu gestalten, hoff en wir auf die Unterstützung durch die Forstverwaltung“, erklärte Forcher. Derzeit im Gange sind die Arbeiten an der Rückgabeleitung. An der Fassung und am Sammelschacht der Zielbachquelle (549.000 Euro) soll es demnächst weitergehen. Geradezu gigantische Ausmaße weist die Baustelle „Seniorenheim“ auf (Voranschlag 6,79 Millionen Euro). Projekt Nummer 4 betriff t das 2. Baulos der Kanalisierung und Leitungsverlegung im Ortsteil Vertigen (Voranschlag 496.000 Euro). Teilweise in extrem engen Verhältnissen werden Rohre für Schmutz, Weißund Trinkwasser, die Leerrohre für das Breitbandnetz und die Gasleitung verlegt. Insgesamt wurden zwischen Salten, Oberdorf und Vertigen 15 Bagger gezählt. S
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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