Bis zu 8 Flugeinsätze pro Tag

Pelikan 3 absolvierte 3.864 Flugminuten im ersten Betriebsmonat

Publiziert in 10/11 / 2020 - Erschienen am 17. März 2020

Laas - Nach dem ersten Monat des in Laas stationierten Notarzthubschraubers Pelikan 3 ziehen sowohl der Verein HELI-Flugrettung Südtirol als auch der betriebliche Dienst für Rettungs- und Notfallmedizin eine positive Bilanz: Zwischen dem 1. Februar und dem 1. März verzeichnete Pelikan 3 insgesamt 99 Einsätze und absolvierte 3.864 Flugminuten. „Ich habe mir erwartet, dass es viele Einsätze geben wird“, sagt Marc Kaufmann, der Primar des Dienstes für Rettung- und Notfallmedizin, der auch auf dem Pelikan 3 als Notarzt Dienst leistet. „An Spitzentagen hatten wir bis zu 8 Einsätze, im Schnitt werden wir täglich auf 3 bis 4 Einsätze kommen.“

Kurze Anflugzeiten

Wenn der Hubschrauber von der Basis in Laas starte, könne er alle Einsatzradien in der Umgebung innerhalb von 10 Minuten problemlos anfliegen, beispielsweise Sulden, das Vinschgauer Oberland, das Ultental, das Schnalstal usw. Früher habe es auch bis zu 32 Minuten gedauert, beispielsweise auf dem Reschen, bis ein Rettungshubschrauber vor Ort war. „Alle Gebiete in der westlichen Landeshälfte, die bisher lange auf einen Notarzthubschrauber gewartet haben, sind jetzt schnell zu erreichen“, fasst der Primar zusammen und spricht von einem großen Fortschritt in der notfallmedizinischen Versorgung der westlichen Landeshälfte.

Auch in anderen Landesteilen im Einsatz

Gleichzeitig habe der Pelikan 3 aber auch Einsätze in den anderen Landesteilen geflogen und auch in Nachbarregionen, etwa der Lombardei, Rettungseinsätze übernommen. Auch Heli-Direktor Ivo Bonamico ist überzeugt, dass man bei der Vinschger Bevölkerung eine große Erleichterung spüre. „Die Rückmeldungen von allen Seiten sind sehr positiv. Der Notarzthubschrauber ist ein wichtiges neues Glied in der Rettungskette und die Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen vor Ort funktioniert ausgezeichnet“, betont Bonamico und merkt an, dass der zusätzliche Hubschrauber eine große Unterstützung für die gesamte Flugrettung in Südtirol ist.

Unterstützung für gesamte Flugrettung

Immerhin haben auch die anderen drei Notarzthubschrauber im Februar beeindruckende Zahlen vorzuweisen: Pelikan 1 absolvierte 137 Einsätze, Pelikan 2 hob 156 Mal ab und Aiut Alpin Dolomites wurde 184 Mal gerufen. Das entspricht einer deutlichen Zunahme im Vergleich zum Vorjahr: während im Februar dieses Jahres die Flugrettung insgesamt 576 Rettungseinsätze geflogen ist, wurden im Februar 2019 nur 433 Einsätze verzeichnet. Bonamico: „Diese Zahlen entsprechen dem Trend der vergangenen Jahre. Wir hatten seit 2017 eine jährliche Zunahme von Einsätzen bis zu 10% und sind deshalb froh, mit Pelikan 3 über eine zusätzliche Maschine in der Saison zu verfügen.“ Für den Präsidenten von HELI-Flugrettung Südtirol, Georg Rammlmair, sind die Erfahrungen und detaillierten Aufzeichnungen wesentlich: „In der dreijährigen Projektphase werden wir nämlich Zahlen und Daten sammeln, um dann über die Zukunft des Pelikan 3 zu entscheiden.“ In dieser Zeit wird der Hubschrauber saisonal im Einsatz stehen, wobei die Saisonen relativ lange sind. In der Wintersaison wird Pelikan 3 noch bis zum 26. April im Dienst stehen und nach einer kurzen Pause wieder von 30. Mai bis 4. Oktober abheben. 

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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