Der Vorstand von Coworkation ALPS mit (3.v.l.) Hannes Götsch) und (6.v.l.) Luca Daprà, beide von BASIS Vinschgau Venosta; 1.v.l.: Marion Niederkofler (Stadtentwicklung Bruneck)

„Coworkation ALPS“

BASIS Vinschgau Venosta gehört zu den Mitbegründern eines neuen Vereins.

Publiziert in 24 / 2019 - Erschienen am 9. Juli 2019

"FANFARA IN IUBILO” Bürgerkapelle Schlanders - Gemeinsam mit Partnern aus Österreich, Deutschland und Italien, zu denen u.a. das Stadtmarketing Bruneck, die Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis Miesbach, der Mesnerhof C in Tirol, die Standortagentur Tirol, der Coworking-Space raum13 in Innsbruck oder das Regionsmanagement Osttirol gehören, hat BASIS Vinschgau Venosta vor kurzem den überregionalen Verein „Coworkation ALPS“ gegründet. Unter den 23 Gründern befinden sich auch Architektinnen, Gastronomen sowie Vertriebs- und Gesundheitsmanager/innen. Der Zusammenschluss will die
Infrastruktur für Coworkation in den Alpen ausbauen und ein Netzwerk aus Gemeinden, Anbietern, Unternehmern und Nutzern knüpfen und dabei unterstützen, die moderne Entwicklung der Arbeitswelt zu nutzen und neue Lebens- und Arbeitsräume zu schaffen. Trends wie die Abwanderung von jungen, qualifizierten Bürgern, Leerstand, Arbeitslosigkeit oder die einseitige Entwicklung der lokalen Wirtschaft sollen mit Hilfe dieses modernen Konzepts, das Arbeit und Urlaub verbindet, abgefangen werden.

Worum geht es bei Coworkation?

Das englische Wort „Coworkation“ setzt sich aus „Co“ (= zusammen), „Work“ (= Arbeit) und „Vacation“ (= Urlaub) zusammen und beschreibt einen neuen Trend im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Urlaub. Coworkations sind organisierte Reisen oder fest eingerichtete Destinationen, die eine inszenierte Balance zwischen gemeinschaftlichem Urlaub und Arbeit in der Gemeinschaft ermöglichen. Coworkations bieten so (Arbeits-)Gruppen oder Einzelpersonen, die in einer Gruppe zusammenfinden, eine kreative und inspirierende Arbeitsumgebung, abseits vom eigenen Arbeitsalltag, bei der das Urlaubserlebnis aber nicht zu kurz kommt. Hier wird produktiv gearbeitet, man tauscht sich in der Gruppe aus und verbringt die Freizeit miteinander. All das soll dazu führen, dass die Produktivität und Kreativität steigen und man sich gegenseitig inspiriert oder miteinander kooperiert. Coworkation kombiniert ortsunabhängiges Arbeiten mit den positiven Aspekten eines Urlaubs: ein Arbeitsplatz mit Internetanschluss, ausgestattete Büroräume verbunden mit Bergblick, Ruhe und einem attraktiven Freizeitangebot. Nicht nur die Freelancer und Selbstständige arbeiten heutzutage ortsunabhängig. Fast jeder, der seine Arbeitsmaterialien mit sich führen kann oder zum Arbeiten nur einen Computer braucht, könnte in einer Coworkation-Destination arbeiten. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Coworkation sind vor allem eine gute Selbstorganisation sowie eine klare Vorstellung davon, wie viel gearbeitet und wie viel Zeit frei verwendet werden soll. Die Gründe für eine Coworkation sind so individuell, wie diejenigen, die sie in Anspruch nehmen. Häufig werden der Wunsch nach einer neuen Arbeitsumgebung auf Zeit, Inspiration und Impulse oder der Austausch mit Gleichgesinnten genannt. 

Chancen für den Alpenraum

Um Coworkation anbieten zu können, bedarf es einer professionellen Infrastruktur. Viele Dörfer und Gemeinden verfügen bereits über gut ausgebaute Straßen, eine schnelle Internetverbindung und ausreichend Unterkünfte. Auf Zeit vermietbare Arbeitsplätze und Anbieter, die die Rahmenbedingungen einer Coworkation organisieren, sind dagegen nicht immer gleich zur Stelle. Der Verein kann bei der Entwicklung eines Coworkation-Konzepts beraten und das Netzwerk unterstützen. Denn gelingt es, Unternehmen für die Umsetzung von Coworkations zu überzeugen, entstehen in der Regel auch neue Arbeitsplätze in der Region, bereits vorhandene Unternehmen profitieren oder neue siedeln sich an.

Drehpunkt BASIS

Im Drehpunkt BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders werden Wirtschaft, Kreativwirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Soziales zusammengeführt und somit eine Sektoren übergreifende, gesamtheitlich gesellschaftliche Entwicklung ermöglicht. Durch eine funktionale Nachnutzung und Öffnung des ehemaligen Versorgungsgebäudes im Kasernenareal in Schlanders werden Freiräume für Kreativität, Experimente und zeitgemäße Arbeitsmodelle geschaffen und die Bevölkerung zur aktiven Gestaltung ihres Lebens- und Wirtschaftsraums motiviert. Infos gibt es laufend über facebook.com/BASISVinschgauVenosta und
basis.space sowie instagram.com/basisvinschgauvenosta.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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