Damit im Ernstfall alles klappt
Publiziert in 44 / 2016 - Erschienen am 7. Dezember 2016
Prad - Damit bei Verkehrs-, Arbeits- oder Freizeitunfällen möglichst rasch, kompetent und effizient geholfen werden kann, ist ein gut abgestimmtes Zusammenspiel aller beteiligten Rettungsorganisationen unerlässlich. Und damit die Zusammenarbeit im Ernstfall auch funktioniert, sind gemeinsame Übungen sinnvoll und notwendig. „Und zwar in der Theorie ebenso wie in der Praxis“, ist Florian Winkler, der Dienstleiter des Weißen Kreuzes Prad überzeugt. Ganz in diesem Sinn haben er und Matthias Horrer, Mitarbeiter des Weißen Kreuzes, am 26. November eine ganztätige Gemeinschaftsübung mit insgesamt über 60 Beteiligten organisiert. Am Vormittag befassten sich Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren von Prad, Lichtenberg und Schluderns sowie Freiwillige bzw. Mitarbeiter aller Sektionen des Weißen Kreuzes im Vinschgau (Prad, Schlanders, Mals, Vinschgauer Oberland und Sulden), 2 Notärzte und Mitglieder der Bergrettung Prad in einem theoretischen Teil mit 4 unterschiedlichen Unfallszenarien. Referenten waren der Abschnittsinspektor Hugo Trenkwalder, Matthias Horrer, Alexander Turato, ebenfalls Mitarbeiter des Weißen Kreuzes, Sylvia Pichler von der Notfallseelsorge und der Gemeindepolizist Klaus Obwegeser. Während des theoretischen Teils wurde z.B. erklärt, wie man vorgehen muss, um Personen möglichst schonend aus einem Auto zu bergen. Eine der Herausforderungen sind dabei die neuen Technologien der Autos. Bei neuen Fahrzeugen ist der Einsatz von Schere und Spreizer oft schwierig. Nachdem diese und weitere Szenarien theoretisch behandelt worden waren, konnten die Beteiligten das frisch erlernte Wissen am Nachmittag an 4 Übungsstationen sogleich praktisch erproben. Geübt wurde auf dem Gelände der Fraktion Prad sowie in der Kläranlage. Als Szenarien waren 2 Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen sowie 2 Arbeitsunfälle angenommen worden: Verschüttung einer Person unter Holzstämmen und Sturz einer Person in einen Schacht. Im Anschluss an die ganztätige Übung konnte ein durchaus positives Resümee gezogen werden. Zusätzlich zur Vermittlung neuen Wissens und der schrittweisen Vertiefung der Kenntnisse bei den praktischen Übungen konnte vor allem auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsorganisationen geübt werden. sepp
Josef Laner