„Das Freibad ist die wichtigste Sozialstruktur“

Publiziert in 3-4 / 2021 - Erschienen am 4. Februar 2021

Schlanders - Trotz der Covid-19-Situation ist es der Gemeindeverwaltung von Schlanders gelungen, das Freibad im Sommer 2020 zu öffnen. Weil kein Pächter gefunden werden konnte, nahm die Gemeinde die Führung selbst in die Hand. „Wir sahen es als unsere Pflicht an, das Freibad auf jeden Fall zu öffnen, denn es ist in meinen Augen die wichtigste soziale Struktur in unserer Gemeinde“, sagte der Vizebürgermeister Manuel Trojer, als er dem Gemeinderat am 28. Jänner die Zahlen der Freibad-Saison 2020 vorstellte. Laut dieser Abrechnung beliefen sich die Ausgaben auf fast 135.000 Euro. Rund 47.000 Euro davon wurden für die Führung und für Verbrauchsgüter ausgegeben (Einkauf von Lebensmitteln und Getränken, Instandhaltungsarbeiten, Reinigung usw.) und knapp 88.000 Euro für das Personal. Es waren u.a. 4 Köche im Einsatz, mehrere Mitarbeiter im Barbetrieb und insgesamt 17 Bademeister, die nur abwechselnd verpflichtet werden konnten. Im Normalfall werden im Freibad in Schlanders 4 Bademeister beschäftigt. Die Summe der Einnahmen belief sich auf knapp 98.000 Euro, sodass ein Verlust von ca. 37.000 Euro (ohne Heizung) zustande kam. „Für mich ist dieser Betrag kein Verlust, sondern eine sinnvolle Investition“, sagte Manuel Trojer. Die Höhe der Heizkosten konnte dank gezielter Sparmaßnamen auf etwas mehr als 18.000 Euro begrenz werden. Bürgermeister Dieter Pinggera erinnerte daran, „dass sich die Heizkosten in früheren Jahre auf 40.000 Euro und mehr beliefen.“ Einen besonderen Dank zollte er Manuel Trojer, der sich als Gemeindereferent im Vorjahr die Füße wundgelaufen habe, um das Freibad öffnen und Betrieb aufrechterhalten zu können. Wie schon der Bürgermeister dankte auch Manuel Trojer allen, die in irgendeiner Form mitgeholfen und mitgearbeitet haben. Im Hinblick auf die Saison 2021 ist noch alles offen. „Noch ist die Hoffnung, das Freibad verpachten zu können, nicht gestorben“, gab sich der Vizebürgermeister kämpferisch. Sollten alle Stricke reißen, werde wieder die Gemeinde einspringen. In einem solchen Fall stünde der Verwaltung im Gegensatz zum Ausnahmejahr 2020 mehr Vorlaufzeit zur Verfügung.

Sommerbetreuung in Vorbereitung

Die Vorbereitungen für die Sommerbetreuungsprojekte 2021 für Kinder sind laut der Gemeindereferentin Monika Wielander bereits angelaufen. Es werde erneut der Gemeinde obliegen, die Sommerbetreuung in die Hand zu nehmen. 2021 wird es im Kindergarten Schlanders voraussichtlich 7 Betreuungswochen geben, und zwar wiederum in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft Vinschgau (SOVI). Dank der Sommerbetreuung könne es vielen Eltern erleichtert werden, Familie und Beruf zu vereinbaren. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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