Der Heimat verpflichtet
Heimatpflegevereins Naturns-Plaus hält Rück- und Vorschau.
Naturns - Mit derzeit 187 Mitgliedern ist der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus eine starke Gemeinschaft, die in den Gemeinden Naturns und Plaus Jahr für Jahr viele Akzente für den Schutz und Erhalt der Heimat setzt. Einmal mehr gezeigt hat sich das bei der Vollversammlung am 10. Februar im Gasthof „Goldene Rose“ in Naturns, zu der Obmann Hermann Wenter viele Mitglieder und Ehrengäste begrüßen konnte. Die Versammlung stand ganz im Zeichen des am 6. Jänner 2019 verstorbenen Ehrenobmannes Sepp Pircher, für den gleich zu Beginn eine Gedenkminute eingelegt wurde. Über die vielfältige Tätigkeit im Vorjahr wurde in Wort und Bild berichtet. Hervorzuheben sind u.a. die die vorbildliche Sanierung des K.u.K-Schießstandes in Tabland, in dem u.a. eine kleine Dauerausstellung untergebracht werden soll, die Überdachung der Melz-Mühle in Plaus, Restaurierungsarbeiten an der Runster Mühle in Naturns, die Weiterführung des Projektes „Trachtenkammer“ und viele weitere Arbeiten. Mehrfach lobend hervogehoben wurde, unter anderem von Heinrich Kainz aus Plaus, dass es nach jahrelangen Bemühungen gelungen ist, das sogenannte Pixner-Haus in Plaus zu erhalten. Kainz: „Das Pixner-Haus ist neben der Kirche das einzige alte Haus, das wir in Plaus haben. Die Gemeinde Plaus hat sich bereit erklärt, es nicht abzureißen.“ Das Pixner-Haus war einst Schul-, Gemeinde- und Bauernhaus in einem. Auch über Vorträge, Ausflüge, Lehrfahrten und weitere Tätigkeiten des Vereins wurde informiert. Zu den Versammlungshöhepunkten gehörte dir Vorführung eines Films, den Fritz Götsch (Video aktiv) im Auftrag des Vereins gedreht hat. Im Film wird die Geschichte der „Plauser Säge“ erzählt. In einem weiteren Teil wird die Geschichte und Entwicklung von Plaus nachgezeichnet. Viele Texte und Bilder dazu hatte Sepp Pircher geliefert. Der aus Plaus gebürtige Ehrenobmann ist im Film auch als Sprecher zu hören. Auch für das neue Vereinsjahr hat sich der Verein vieles vorgenommen. Hermann Wenter kündigte u.a. die Einführung regelmäßiger Stammtischgespräche an. Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Arnold Schuler, Bürgermeister Andreas Heidegger, Kulturreferent Michael Ganthaler, Franz Fliri, der Stellvertreter der Verbandsobfrau der Heimatpfleger, Claudia Plaikner, Dekan Rudolf Hilpold und weitere Ehrengäste dankten dem Verein und speziell dem Obmann und den Vorstandsmitgliedern für die wertvolle, umfangreiche und ehrenamtliche Arbeit zum Schutz und zur Pflege der Heimat. Arnold Schuler sprach von einem Vorzeigeverein im ganzen Land. Was ihn am früheren Obmann Sepp Pircher stets besonders beeindruckt habe, sei die Tatsache, dass er kein Verhinderer gewesen sei, „sondern ein Bewahrer, der zugleich offen für Neues war.“ Über die heurigen Arbeitsschwerpunkte des Verbandes auf Landesebene informierte Franz Fliri. So wolle der Verband u.a. Akzente setzen, um vermehrt die Jugend anzusprechen. Auch das Themenfeld „Heimatpflege und Tourismus“ werde man aktiv angehen. „Es geht keinesfalls darum, den Tourismus, von dem wir alle profitieren, zu ‚verteufeln’, sondern nur darum, auf Grenzen hinzuweisen, die aus der Sicht des Verbandes erreicht sind“, so Fliri.