Hans Wielander (links) zu Martin Trafoier: „Deine Vielseitigkeit ist fast nicht zu bewältigen.“
Tee und Eisbären-Gebäck für die Gesellschafter

Eisbären in Tirol

Der Landesjägermeister zum Präsidenten der Eisbärengesellschaft Vinschgau: Es genügen uns Braunbären und Wölfe.

Publiziert in 41 / 2018 - Erschienen am 27. November 2018

Schlanders - Die 95. Arunda wurde unter Schmunzeln und Lachen zur Kenntnis genommen. Hans Wielander war dabei und stellte fest, dass Martin Trafoier Kortscher und Vinschger in den Mittelpunkt des weltpolitischen Kosmos bringt. Nur er, das urigste Urgestein der Arunda-Redaktion, kann es genau wissen, ob jemals bei einer Arunda-Vorstellung so viele Lachmuskeln in Aktion getreten sind. Die Ausgabe mit „Brennet-Liab“ und Warnschild „Achtung Eisbären“ an der Tiroler Tür auf der Titelseite eröffnet mit Wielanders Vorwort. Es folgt die Geschichte von Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Trafoier nennt die Merkwürdigkeiten der Hammerfester und Vinschger. Durch Schulprojekte sei es dazu gekommen, dass die weltweite „Königliche und Altehrwürdige Eisbärengesellschaft“ einen Vinschger als Präsidenten bekam und zufällig sei der im Gründungsjahr der Gesellschaft, 1963, geboren. Augenzwinkernd berichtet Jens-Berg Hansen, Leiter der Oberschule in Hammerfest, über die beiden Eisbärengesellschaften in Hammerfest und im Vinschgau, erwähnt aber auch den ernsten Hintergrund der Achse Hammerfest-Schlanders: „Der Vinschger Ableger der Eisbärengesellschaft hat sich (...) aktiv für den Schutz der Arktis und der Eisbären eingesetzt, die durch den Klimawandel und die globale Erwärmung bedroht sind.“ Dass man sich selbst auf den Arm nehmen und dabei etwas Kluges auf die Welt bringen kann, hat Magdalena Dietl Sapelza in ihrem Bericht über die Gründungszeremonie der Eisbärengesellschaft am vereisten Burgeiser Dorfbrunnen geschildert. Ob‘s was bringt? fragt sich der Anstifter Trafoier. Er erinnert an Pflanzaktionen zusammen mit der Forststation Mals und erwähnt die Erhebung in den Adelsstand und den Ritterschlag mit dem Penisknochen eines Walrosses durch die damalige Präsidentin der „Polar Bear Society“ in Hammerfest. Das Wirken der Vinschger Eisbärengesellschaft wird durch den Briefwechsel mit Königshäusern, dem Vatikan, mit Regierungen und den Vereinten Nationen belegt. Weder Putin, noch Trump kamen ungeschoren davon. Letztere hätten nie geantwortet, aber bestimmte Entscheidungen seien auf das „nörgelnde Drängen“ der Vinschger zurückzuführen. Einen echten Pepi Feichtinger kann man ebenfalls erleben. In seinem Zukunftsszenario lässt der Vetzaner Eisbären in Kühlzellen aus einem „ehemaligen Obstsilo“ am Sonnenberg überleben. Allerdings werden die Raubviecher bequem und pflanzen sich nicht fort. Wissenswertes und Wissenschaftliches gehen auf Tobias Marseiler, Martin Stecher und Andreas Sapelza zurück. Dass Eisbären im Alpenraum überraschend häufig vorkommen, beweist Martin Trafoier durch seinen „unvollständigen Streifzug in Bildern“. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.