Barbara Traut vom Hauspflegedienst und der Freiwillige Leopold Schuster holen die Wärmebehälter im Krankenhaus Schlanders ab.

Freiwillige im sozialen Bereich

Publiziert in 2 / 2017 - Erschienen am 25. Januar 2017
Essen auf Rädern Schlanders/Vinschgau - 15.014 warme Mahlzeiten haben frei­willige Helfer im Jahr 2016 im Sozialsprengel Obervinschgau an Senioren verteilt, im Mittelvinschgau waren es 9.942. Darüber hinaus verteilte die Hauspflege selbst 1.500 Mahlzeiten im Jahr. Diese stolze Bilanz ist vor allem den rund 100 Freiwilligen zu verdanken, die das ganze Jahr hindurch ihren älteren Mitmenschen diesen wertvollen Dienst erweisen. Seit August vergangenen Jahres ist Walburg Wielander zuständig für den Bereich Senioren in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Sie koordiniert die Hauspflege Mittel- und Obervinschgau, das Tagespflegeheim Prad und das Begleitete Wohnen in Prad und Martell. Gleichzeitig sorgt sie im Bereich Senioren für eine gute Vernetzung mit den Altersheimen, dem Krankenhaus und anderen sozialen Einrichtungen. In der Hauspflege steht ihr ein gut ausgebildeter Mitarbeiterstab von ca. 30 Sozialbetreuerinnen und Altenpflegerinnen mit den beiden Einsatzleiterinnen Lydia Riedl und Elke Pirhofer zur Seite. Neben diesen hauptamtlichen Personen gibt es die Gruppe der freiwilligen Helfer, welche sich insbesondere in der Verteilung der „Essen auf Rädern“ verdient machen. „Der Bedarf an Freiwilligen steigt im sozialen Bereich stetig und wir sind besonders im Oberen Vinschgau und in den Seitentälern dankbar für noch mehr Helfer für den Dienst ‚Essen auf Rädern’, denn das Volontariat ermöglicht uns eine kostengünstige Versorgung der Senioren“, so ­Walburg Wielander. Wie Senioren in den Genuss des Dienstes „Essen auf Rädern“ kommen, hängt von mehreren Kriterien ab. Erst wenn sie nicht mehr mobil genug sind, die Seniorenmensa aufzusuchen bzw. wenn sie keine Angehörigen haben, die Zeit finden, für sie zu kochen, dann greift der Dienst, erklärt die Zuständige. Interessierte wenden sich bitte an das jeweilige Sprengelsekretariat in Schlanders 0473 736700 und in Mals 0473 836000. der Vinschger hat den beiden Freiwilligen Erich Daniel und Josef Tschenett aus Schlanders ein paar Fragen zu ihrem Dienst gestellt: der Vinschger: Seit wann sind Sie Freiwilliger für den Dienst „Essen auf Rädern“ und was sind die Voraus­setzungen? Erich Daniel: Ich bin seit fünf Jahren dabei, nachdem mich jemand persönlich angesprochen hat. Josef Tschenett: Vor ungefähr zehn Jahren hat der KVW alle Vereine und Verbände eingeladen und für diesen Dienst geworben. Seitdem bin ich dabei. Man benötigt den Führerschein und ein Fahrzeug und ca. eineinhalb Stunden Zeit um die Mittagszeit. Wie sieht Ihr „Dienstplan“ aus? Erich Daniel: Ich mache sechs Wochen zu je fünf Tagen im Jahr und beliefere maximal zehn Senioren in Schlanders und Göflan. Josef Tschenett: Mich trifft es jede fünfte Woche samstags. Bekommen Sie eine Vergütung? Erich Daniel: Ja, eine Fahrtspesenabdeckung bekommen wir; ansonsten ist der Dienst freiwillig und er wird größtenteils von Pensionisten ausgeübt. Josef Tschenett: Einmal im Jahr werden wir zu einem Freiwilligenfestl mit allen freiwilligen Helferinnen und Helfer der Sozialdienste eingeladen. Essen ist nicht nur Essen; gibt es auch Zeit für ein persönliches Gespräch? Josef Tschenett: Während wir den Senioren das Essen aus den Wärmebehältern schöpfen, ergeben sich natürlich ein paar persönliche Worte, aber dann müssen wir zu den Nächsten weiter. Alle, zu denen wir kommen, sind dankbar für das warme gute Essen, das individuell nach ihren Bedürfnissen geliefert wird. Erich Daniel: Wir Freiwillige spüren diese Dankbarkeit und Freude, wenn wir kommen; das gibt uns Bestätigung für unser Tun. Interview: Ingeborg Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Vinschger Sonderausgabe

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