Lukas Gerstl
Katharina Fritz

Für eine positive Tourismusgesinnung

Publiziert in 20 / 2023 - Erschienen am 7. November 2023

St. Valentin a.d.H. - Beim jüngsten Treffen des Wirtschaftsbeirates der Raiffeisenkasse Obervinschgau, das am 24. Oktober im neuen Gebäude des Amateursportvereines FC Oberland beim Sportplatz in St. Valentin a.d.H. stattfand, wurden einerseits die Tätigkeiten des FC Oberland vorgestellt (siehe eigenen Bericht) und andererseits jene der Ferienregion Obervinschgau. Wie Lukas Gerstl und Katharina Fritz, der Präsident und die Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau, ausführten, umfasst die Ferienregion die 4 Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers im Münstertal. „Es gibt im gesamten Einzugsgebiet nur zwei gewerbliche Betriebe, die nicht Mitglied sind“, sagte Gerstl. Zusätzlich zum 7-köpfigen Team in den Büros beschäftigt die Ferienregion auch 2 Außendienstmitarbeiter. Katharina Fritz wartete mit einigen Eckdaten auf: Das Haushaltsbudget beläuft sich auf fast 2 Mio. Euro. Rund 200.000 Euro fließen jährlich in außerordentliche Projekte, wie etwa Themenwege oder Trainingslager. Viele Projekte werden zusammen mit der Ferienregion Reschenpass umgesetzt. Der Großteil der Einnahmen setzt sich aus der Ortstaxe zusammen. Hinzu kommen die Beiträge der Mitglieder, der Gemeinden, des Landes und der Sponsoren. „Unsere Kernaufgabe ist es, gute Dienstleistungen für unsere Mitglieder und die Gäste zu erbringen“, sagte Fritz. Die Ferienregion sehe sich vor allem als Lebensraumgestalter: „Es geht um viel mehr als nur um Nächtigungszahlen.“ Eine besondere Herausforderung sei das Bemühen um eine positive Tourismusgesinnung. Mit dazu beitragen sollen auch die Projekte „Tourismus als Arbeitgeber“ sowie „Arbeitergebermarke Obervinschgau“. Es geht um die Entwicklung von Konzepten, um die Tourismusbranche als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten. Froh zeigte sich die Geschäftsführerin darüber, dass „Vinschgau Marketing“ vor rund eineinhalb Jahren wieder aktiviert wurde. Lukas Gerstl erinnerte an den Ankauf der Anteile der Gemeinde Mals an der Touristik & Freizeit AG (mittlerweile Touristik & Freizeit GmbH) im Jahr 2017 für 2,180 Mio. Euro. Am Ski- und Erlebnisberg Watles stehen künftig Investitionen ins Haus. Der Watles ist laut Gerstl für Gäste und Einheimische gleichermaßen wichtig. Zusätzlich zur Revision des Watlesliftes (2023) mit Kosten von 1,3 Mio. Euro und der „Revision Tschunggei“ (150.000 Euro) ist 2025 der Sessellift Prämajur zu erneuern. Die Gesamtkosten werden mit 13 Mio. Euro beziffert, wobei man auf einen Beitrag in Höhe von 6,5 Mio. Euro hofft. Bei der von Matthias Theiner moderierten Diskussion wurden Vernetzungsmöglichkeiten und Anregungen für Synergien aufs Tapet gebracht. Der Grauner Bürgermeister Franz Prieth hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Ferienregionen Obervinschgau und Reschenpass hervor. Weitere Vernetzungen könnten sich im Zuge der Umsetzung des Landestourismusentwicklungskonzeptes ergeben sowie im Rahmen der Gemeindeentwicklungsprogramme, an deren Erstellung die Gemeinden derzeit arbeiten.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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