Gegen Wolf und Bär
Taufers i.M. - Über zwei Dutzend Schafzüchter, Viehbauern, Jäger und weitere Personen beteiligten sich am Freitagabend in Taufers im Münstertal an einer alpenweiten Aktion gegen eine unkontrollierte Ausbreitung von Bären und Wölfen. Wie in rund 60 weiteren Orten in der Schweiz, in Deutschland, in den französischen Westalpen und in Südtirol wurde auch ein Taufers als Zeichen des Protestes ein Mahnfeuer entzündet. Kurzfristig in die Wege geleitet hatte die Aktion in Taufers der Landwirtschaftsreferent Luis Hellrigl. Wie er dem der Vinschger gegenüber erklärte, seien heuer im Avingatal, genauer gesagt im Gebiet der Mitteralm und des Krippenlandes, mindestens 7 Schafe von einem Wolf gerissen worden. Der betreffende Wolf sei mehrfach von Jägern gesichtet worden. Auch für Hellrigl steht fest, dass ein zunehmendes Auftreten von Wölfen und Bären die Beweidung der Almen erschwert bzw. sogar unmöglich macht. „Dass der Schafhirte aus Schenna, der in den vergangenen drei Jahren hier die Schafe gehütet hat, im nächsten Jahr nicht mehr zu uns nach Taufers kommt, ist sicher auch auf den Wolf zurückzuführen“, so Hellrigl. Zusätzlich zum Auftreten des Wolfes hat heuer auch ein Bär im Ortlergebiet mehrfach Schafe gerissen, zuletzt im Trafoier Tal. Mit den Mahnfeuern am 15. September wollten die Initiatoren auf das Problem mit den Großraubtieren aufmerksam machen. Auch der Südtiroler Bauerbund hatte sich hinter die Aktion gestellt. Als kaum umsetzbar und wirksam, zumindest nicht in Südtirol, wertet der Bauerbund Herdenschutzmaßnahmen.