Gemeinde Mals kauft Anteile der Alperia am Puni-Werk
Mals - Eineinhalb Jahre lang hatte die Gemeindeverwaltung von Mals darauf hingearbeitet, die 37-prozentige Beteiligung der Alperia Greenpower GmbH am E-Werk Puni in das Eigentum der Gemeinde zu übertragen. Derzeit ist die Gemeinde Mals über die E-AG, die zu 100% der Gemeinde gehört, noch mit 50,01% am Puni-Werk beteiligt. Die Fraktion Planeil hält 12,99%. Zusätzlich ist Planeil auch bei den Umweltgeldern mit 2% beteiligt. Mit dem Verkauf der Alperia-Beteiligungen an kleineren Wasserkraftwerken an die jeweiligen Gemeinden wird laut Bürgermeister Ulrich Veith ein Versprechen der Landesregierung eingelöst. Der Übernahme der 37-prozentigen Beteiligung der Alperia am Puni-Werk durch die E-AG zu einem Preis von 272.765 Euro stimmte der Malser Gemeinderat am 20. Juli einstimmig zu.
Schreiben aus Planeil
Vor der Abstimmung hatte Veith dem Gemeinderat ein Schreiben der Planeiler Fraktionsverwaltung zur Kenntnis gebracht. Darin heißt es, dass die Fraktion Planeil ein Vorkaufsrecht hätte. „Ein solches Vorkaufsrecht steht der Fraktion laut Alperia nicht zu“, sagte Veith. Im Brief der Fraktion wird außerdem vorgeschlagen, dass 5% der Alperia-Anteile an die Fraktion übergehen sollten. Werde dieser Vorschlag angenommen, wäre die Fraktion bereit, auf das Vorkaufsrecht und einen eventuellen Rekurs zu verzichten. Veith und mehrere Ratsmitglieder stimmten darin überein, dass man das Fell des Bären nicht verteilen sollte, bevor er erlegt ist. Veith: „Sobald die Übernahme durch die E-AG vollzogen ist, werden wir uns mit der Fraktionsverwaltung zusammensetzen.“ Das Schreiben aus Planeil, das offensichtlich erst kurz vor der Ratssitzung eingetroffen war, hatte für einige Verwunderung gesorgt.
Mobile Videoüberwachung
Weil es offensichtlich immer häufiger vorkommt, dass Autos ohne Genehmigung durch die Fußgängerzone in Mals fahren, zum Teil sogar gegen die Einbahnrichtung, will die Gemeindeverwaltung jetzt eine mobile Videokamera ausleihen und in der Fußgängerzone zur Überwachung einsetzen. Laut dem Bürgermeister haben in letzter Zeit die Klagen von Anrainern über unerlaubte Durchfahrten zugenommen. Sibille Tschenett wertete die Videoüberwachung als zu krasse Maßnahme. Peppi Stecher meinte, dass zwei Gemeindepolizisten ausreichen müssten, um entsprechende Kontrollen durchzuführen. Der Bürgermeitser dazu: „Seit wir zwei Polizisten haben, hat sich die Lage zwar etwas gebessert, aber es reicht dennoch nicht.“ Angesichts der vielen Zuwiderhandlungen sei eine Videoüberwachung leider notwendig.