Die Bergstation der Seilbahn wird überdacht.

Latscher Bilanz stimmt – trotz Corona

Publiziert in 16-17 / 2021 - Erschienen am 13. Mai 2021

LATSCH - Brisante Themen und wegweisende Beschlüsse standen Ende April bei der virtuellen Gemeinderatssitzung in Latsch zwar nicht auf dem Programm, dennoch wurden einige „heiße Eisen“ hervorgebracht. Corona sei Dank. Vor allem die Bilanzen und Abschlussrechnungen des vergangenen Jahres hatten die Gemeinde aufgrund der schier nicht enden wollenden Coronavirus-Krise vor Herausforderungen gestellt und eine Zeitlang freilich für Kopfzerbrechen gesorgt. 
Aber: Schlussendlich wusste der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba einigermaßen Positives zu berichten. „Eine Zeit lang gegen Jahresende haben wir alle gezittert, ob man einen Ausgleich schafft. Natürlich haben auch wir als Gemeinde die Krise zu spüren bekommen. Aber vor allem auch aufgrund der Umsicht in den vergangenen Jahren konnten wir ein positives Ergebnis einfahren“, erklärte er. Auch Gemeindesekretär Georg Schuster pflichtete bei: „Alle haben gebangt, und sich gefragt, ob man die nötigen Beiträge kriegt. Schlussendlich kann sich die Bilanz aber sehen lassen“. Vom Staat erhalte man 411.000 Euro an Corona-Hilfe, die aber vorerst in einem Landesfonds gesammelt sind und nicht genutzt werden können. Wie Bürgermeister Dalla Barba auch mitteilte, gelte es, das Latscher Lacus-Gebäude, in dem sich das Rathaus befindet, zu sanieren. Die Gebäude am Lacus-Platz seien in die Jahre gekommen. Im Rathaus sei bereits mit der Erneuerung der Räume im Erdgeschoss begonnen worden. Auch in den oberen Stockwerken seien Sanierungsarbeiten geplant. Unter anderem sollen die Fenster und die Beleuchtung ausgetauscht werden. Zudem plane die Gemeinde, das Archiv umzugestalten und das ehemalige Büro des Sonderbetriebes der Gemeindewerke umzubauen. In Sachen Finanzierungen wolle man prüfen, ob der 110-Prozent-Bonus in Anspruch genommen werden könne. 
Gemeindereferentin Gerda Gunsch berichtete über die Situation in Sachen geförderten Wohnbau. Hierbei stehe – wie berichtet – das Projekt Hallerhof an. Zur Erinnerung: Die Gemeinde hatte das alte Gebäude in der Latscher Hofgasse erworben. Damit wolle man den Leerbestand im Dorf sinnvoll nutzen und eine weitere Zersiedelung vermeiden. Den Bauwerbern, die Anrecht auf sozialen Wohnbau haben, solle ein fertiges Projekt übergeben werden, mit dem sie in die Bauphase einsteigen können. Wie Gunsch berichtete, sei man mit interessierten Bauwerbern bereits zusammengekommen. Derzeit befinde sich das Projekt weiterhin in der Planungsphase. 

Treffen mit Achammer 

Referentin Maria Kuppelwieser informierte über den Stand der Dinge beim Schießstand. Dieser soll saniert werden und künftig von Heimatpflegeverband und Schützen genutzt werden. Hier soll auch das Dorf-Archiv entstehen. Eine Machbarkeitsstudie ist bereits entstanden. Zuletzt hat sich Kuppelwieser mit Landesrat Philipp Achammer getroffen, um hinsichtlich Förderungsmaßnahmen des Landes vorzufühlen. Mit den betreffenden Vereinen sei bereits diskutiert und geplant worden. Zudem teilte Kuppelwieser mit, dass Erneuerungen bei den Spielplätzen anstehen. 
Gemeindereferent Manuel Platzgummer berichtete über die Tätigkeiten im Jugendzentrum. Man hoffe, dass dort im Sommer Veranstaltungen durchgeführt werden können. Zudem wies er auf den Bauernmarkt hin, der mittlerweile jeden Freitag in Latsch zusätzlich zum Wochenmarkt stattfindet. Drei bis vier Standbetreiber seien bereits dabei, man wolle den Markt kurzfristig auf sechs Standbetreiber ausweiten. „Hoffen wir, dass bald auch Touristen kommen und diesen Markt nutzen können“, so Platzgummer. Vor allem aber sei der Bauernmarkt auch für Einheimische eine große Aufwertung. Beim AquaForum werden derzeit Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. 

Erneuerungsarbeiten bei Seilbahn 

Referentin Irmgard Gamper erklärte, dass bei der Seilbahn St. Martin im Kofel Erneuerungsarbeiten anstehen. Im kommenden Jahr müsse eine 20-Jahres-Revision durchgeführt werden. In den vergangenen Tagen wurde unter anderem bereits an einer Überdachung der Bergstation gearbeitet. Um im Winter vor Schnee und Eis besser geschützt zu sein, werden diese vollständig überdacht, die Arbeiten wurden an die Latscher Firma Stahlbau Pedross vergeben. Christian Stricker berichtete unter anderem darüber, dass sich in Sachen Straßeninstandhaltungsarbeiten zuletzt wieder einiges getan habe. 

Michael Andres
Michael Andres

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