Mehr als die Hälfte arbeitet
Publiziert in 4 / 2017 - Erschienen am 8. Februar 2017
Mals/Schlanders - Von den 50 Asylwerbern, die derzeit im Haus Ruben in Mals leben, ist mehr als die Hälfte beschäftigt. Dies bestätigte der Leiter der Struktur, Matteo Contegiacomo, kürzlich dem der Vinschger. Der Großteil der Beschäftigten geht einer Teilzeitarbeit nach, vorwiegend im Gastgewerbe, aber auch in der Landwirtschaft, bei Firmen sowie Privaten in Mals und Umgebung sowie teilweise im ganzen Tal und darüber hinaus. Einen Vollzeitjob haben nur wenige. Es war am 22. September 2015, als 31 Männer und 9 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren aus Nigeria, Namibia, Gambia und weiteren west- und zentralafrikanischen Staaten nach Mals kamen. Im August 2016 wurden zusätzliche 10 Asylwerber aufgenommen. Geführt wird das Haus Ruben von der Caritas. Nicht müde wird Matteo Contegiacomo, der Gemeinde und vor allem den vielen Freiwilligen zu danken, die sich unermüdlich und auf verschiedenste Art und Weise ehrenamtlich engagieren, um die Asylwerber in verschiedensten Bereichen zu unterstützen. Worauf alle Asylwerber brennend hoffen und warten, ist ein positiver Bescheid jener staatlichen Kommission in Verona, die darüber entscheidet, ob die Asylanträge angenommen oder abgelehnt werden. Rund die Hälfte der in Mals lebenden Asylwerber wartet derzeit laut Contegiacomo entweder auf einen Termin bei der Kommission oder auf eine Antwort derselben. Von der anderen Hälfte haben 15% einen positiven Entscheid aus Verona erhalten. Die restlichen 85%, deren Antrag abgelehnt wurde, haben dagegen Rekurs eingelegt.
Konzessionsvertrag für Schlanders genehmigt
Landesweit gibt es derzeit 23 Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber. Die Gebäude, in denen die Einrichtungen untergebracht sind, gehören entweder dem Land oder werden vom Land angemietet oder wurden für diesen Zweck bereitgestellt. Das Land wiederum stellt die Immobilien den Hilfsorganisationen über ein Vertragsabkommen für die Dauer der Aufnahme unentgeltlich zur Verfügung. Am 31. Jänner genehmigte die Landesregierung 4 Konzessionsverträge, und zwar für bereits bestehende Einrichtungen in Riffian und Villnöß sowie für zwei Gebäude in Leifers und Schlanders. „In Schlanders werden in Kürze im ehemaligen Sitz der Rettungsorganisation ‚Weißes Kreuz’ in der Nähe des Krankenhauses dem Land zugewiesene Asylbewerber ein Dach finden“, heißt es in einer Mitteilung des Landespresseamtes vom 31. Jänner. Wie es am 2. Februar im Rathaus in Schlanders hieß, seien bis dahin noch keine offiziellen Mitteilungen eingetroffen. Man kenne weder den genauen Termin der Ankunft noch die Anzahl der Asylwerber, die nach Schlanders kommen werden. Fest steht, dass mit der Führung der Struktur in Schlanders der Verein Volontarius beauftragt wurde. Sepp
Josef Laner