Mit Abstand und Maske
Corona-Ratssitzung im Josefshaus - Weg frei für holzius
Laas - Um die Sicherheitsvorgaben im Zusammenhang mit dem Coronavirus erfüllen zu können, fand die Sitzung des Laaser Gemeinderates am 29. April nicht im Rathaus statt, sondern im großen Saal des Josefshauses, wo der Abstand zwischen den „maskierten“ Ratsmitgliedern gewährleistet werden konnte. Das bestimmende Thema war natürlich die Corona-Krise. Bürgermeister Andreas Tappeiner dankte der Bevölkerung für die Disziplin bei der Einhaltung der Einschränkungen und Vorschriften. Was die Fallzahlen betrifft, so sei der Vinschgau bis jetzt Gott sei Dank nur relativ leicht betroffen. Zurückzuführen sei das unter anderem auch darauf, „dass der Vinschgau ein eher abgeschiedenes, touristisch nicht hochentwickeltes und damit auch nicht stark frequentiertes Tal ist.“
Wirtschaft leidet stark
Die Wirtschaft allerdings leide stark. Zu spüren sei das laut Tappeiner auch insofern, als dass Firmen und Unternehmen stark an öffentlichen Aufträgen interessiert seien. Besonders froh zeigte sich der Bürgermeister, „dass in unserem Wohn- und Pflegeheim bis jetzt kein Fall aufgetreten ist.“ Tappeiner und die Gemeindereferentin Verena Tröger informierten auch über die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen. Für die Gemeinde Laas stellt der Staat hierfür knapp 22.500 Euro bereit. Die Ausgabe der Gutscheine erfolgt nach eigenen, ziemlich restrektiven Kriterien. „Bis jetzt haben 6 bis 7 Familien diese Kriterien erfüllt“, informierte Tröger. Ansuchen dürfen alle Personen bzw. Familien, die in der Gemeinde ansässig sind. Raimund Niederfriniger brachte das Thema der ausgesetzten innergemeindlichen Busverbindungen aufs Tapet. Laut dem Bürgermeister werde daran gedacht, die Busdienste in Kürze wieder anlaufen zu lassen. Zur Frage von Priska Lechner Kuntner, wie es heuer mit der Sommerbetreuung von Kindern ausschaut, sagte Tröger, „dass man zum derzeitigen Zeitung noch nichts Genaues weiß.“ Es werde daran gedacht, die Kinder in Kleingruppen und unter der Einhaltung weiterer Vorgaben zu betreuen. „Der Druck und auch das Bedürfnis sind massiv“, so Tröger.
Neuer Betriebssitz für holzius
Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat den Durchführungsplan für den Bau der Produktionshallen und des Verwaltungsgebäudes der Firma holzius (Vollholzhaus) in der Gerwerbezone in Eyrs. Das Unternehmen, das rund 40 Mitarbeiter/innen beschäftigt, verlegt seinen Sitz von Prad nach Eyrs. Wie BM Andreas Tappeiner vorausgeschickt hatte, ist es mittlerweile zu einer gütlichen Vergleichsvereinbarung zwischen dem Unternehmen und einem Anrainer des neuen Betriebsgeländes gekommen. Der Anrainer hatte u.a. zu Bedenken gegeben, dass die Produktionshallen einen Teil seiner Obstwiese beschatten könnten. Der Betrieb entsteht auf einer Grünwiese. Die Fläche ist 16.000 Quadratmeter groß. Die Baudichte beträgt 6 Kubikmeter pro Quadratmeter, die maximale Höhe ist mit 12 Metern festgelegt. Die Betriebshallen werden in Richtung Westen errichtet. Wie der Bürgermeister und auch der Gemeindereferent Benedikt Zangerle erklärten, habe sich der Firmenchef Herbert Niederfriniger von Anfang an bemüht, das Umfeld miteinzubinden bzw. sämtliche Belastungen für die Anrainer möglichst niedrig zu halten. An der einschlägigen Abstandsgrenze von 5 Metern gelte es laut Zangerle festzuhalten, „denn wenn ein größerer Abstand vorgeschrieben wird, könnte das zu einem Präzedenzfall werden.“