Die Installation „Brennende Liebe“ am Bunker in Tartsch. Foto: Othmar Prenner

Mitten ins Herz

Publiziert in 22 / 2015 - Erschienen am 10. Juni 2015
Tartsch - Das neue Projekt des Künstlers Othmar Prenner heißt „Brennende Liebe“ und trifft mitten ins Herz des Bunkers in Tartsch. Die Installation zeigt im Rahmen des viel bearbeiteten Themas „70 Jahre Frieden“, wie Kunst befrieden kann. Der Tartscher Bunker in der Kulturlandschaft Hoache war bereits mehrere Male Schauplatz von Kunst und Kultur. Nun schlug der Bildhauer Othmar Prenner gemeinsam mit dem Bunker-Besitzer Bernhard von Spinn und dem Sponsoren des Projektes, Gritsch Metall KG, noch einmal zu. Ein 35 Jahre alter Campingwagen ragt frech seine Nase aus dem Herzen des Bunkers. Die Verbindung der „Brennenden Liebe“, übrigens eine Geranienart, zum Thema Frieden ist laut Prenner offensichtlich. Hier werde Vergangenheit nicht verneint, sondern ihr begegnet. Angstfrei und dies mit einer unübersehbaren Wucht. Das Bewegliche des Campingwages, Sinnbild für Freiheit, Neugierde und Austausch, kombiniere sich bestens mit dem feststehenden Bunker als materielles Erbe wie auch mit dem Sinnbild des Bunkers für eine belastete Vergangenheit. Prenner: „Frieden braucht Freiheit und die Chance, frech sein zu dürfen. Frieden lebt auch von Toleranz“. Aufgebrochen wird auch die Sichtweise auf das Relikt des italienischen Faschismus und feiert mit seinem unverkennbaren Prenner‘schem Stil die Tatsache, dass diese Zeit so nicht mehr wiederkommen muss. Während der Campingwagen heiter wie die Ferienzeit ein schweres Thema der Vergangenheit neu belebt, kann diese so neu betrachtet werden. Von Gästen und Einheimischen, von sehr nah oder von der Staatsstraße aus; von allen, denn Frieden und Kunst sollen allen zugänglich sein. red
Redaktion
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