Neue Bezirksobmänner

Publiziert in 24 / 2018 - Erschienen am 10. Juli 2018

Vinschgau - Gleich zwei neue Gesichter gibt es an der Führungsspitze der Handwerker im Vinschgau. Hermann Raffeiner Kerschbaumer und Günther Platter werden die nächsten 5 Jahre die Interessen des Handwerks vertreten. Der Führungswechsel erfolgte im Rahmen der jüngsten Ausschusssitzungen der lvh-Bezirke Ober- und Untervinschgau. Raffeiner Kerschbaumer folgt auf den ehemaligen lvh-Bezirksobmann des Untervinschgaus, Andreas Nagl, und Platter auf Erhard Joos, den ehemaligen lvh-Bezirksobmann des Obervinschgaus. Der Schlosser und Schmied Hermann Raffeiner Kerschbaumer aus Latsch sieht seine Aufgabe vor allem darin, sich für die Vereinfachung der Gesetzgebung einzusetzen: „Unser Bürokratiealltag ist ohnehin schon sehr groß. Ziel muss es sein, Lösungen bzw. Alternativen für gewisse Bestimmungen zu finden. Es darf nicht komplizierter, sondern muss einfacher werden.“ Ein weiteres Anliegen ist ihm auch die Nachwuchssicherung. Der KFZ-Techniker Günther Platter aus Prad blickt der neuen Aufgabe mit Aktionismus, aber auch Bedachtheit entgegen: „Selbst wir Handwerker unterschätzen oft, welch große gesellschaftlich-soziale Rolle das Handwerk innehat. Die Ausbildung von Lehrlingen geht weit über die fachliche hinaus. Ausbilder geben den jungen Menschen viele Werkzeuge für ihr Leben mit auf den Weg. Sie lernen wichtige Werte kennen, so den Umgang miteinander, die Teamarbeit, die Verlässlichkeit, die Genauigkeit. All dies ist vielen gar nicht bewusst und darum sollten wir die Bedeutung des Handwerks viel stärker und besser nach außen kommunizieren.“ Platter wünscht sich aber auch eine kritischere Haltung der Handwerker in Bezug auf die laufende Gesetzgebung: „Täglich treten neue Bestimmungen in Kraft, die wir versuchen bestmöglich umzusetzen. Ich denke, es ist an der Zeit, auch mal Stopp zu sagen, sofern viele gesetzliche Änderungen für die Wirtschaft einfach keinen Sinn ergeben. Das Handwerk ist es zwar gewohnt, Lösungen zu präsentieren. Umgekehrt benötigt das Handwerk aber auch den Rückhalt von Seiten der Politik. In vielen Bereichen fehlt schlichtweg die Rechtssicherheit, sodass effizientes Arbeiten schwierig wird. Zu bemängeln ist in letzter Zeit die Sensibilität der Gewerkschaften. Kaum ist ein minimaler Aufschwung zu verspüren, werden die Betriebe sogleich als Ausbeuter hingestellt, ohne daran zu denken, dass es Erholungsphasen braucht“, so Platter.

Redaktion

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