Nicht nobel, aber edel

Publiziert in 29 / 2015 - Erschienen am 25. August 2015
Prad - Wenn von Ralley-Fahrten die Rede geht, denkt man fast zwangsläufig an noble Oldtimer­autos. Als solche können die rund 350 Fahrzeuge, die am 18. August vom Stilfserjoch kommend beim Camping Kiefernhain in Prad eintrudelten, wahrlich nicht bezeichnet werden. Edel aber war wiederum der Zweck der heurigen Auflage der europaweit größten Wohltätigkeits-Ralley namens Zlombol. Alle teilnehmenden Fahrzeuge (Youngtimer) stammen aus sozialistischer Zeit, haben einen Höchstwert von rund 250 Euro und sind über und über mit Sprüchen, Logos und Bildern zugepflastert. Es handelt sich um Werbebotschaften von Firmen, die für die Verbreitung der Werbung Geld auf ein Spendenkonto einzahlen. Dieses Geld ist für Waisenhäuser in Polen bestimmt. Für alle Kosten während der Ralley, die heuer von Katewice in Polen zum Bodensee führte, nach Liechtenstein, in die Schweiz, nach Bormio und über das Stilfserjoch nach Prad, kommen die Teilnehmer selbst auf. Bei diesen handelt es sich zumeist um junge, abenteuerliche und sozial eingestellte Menschen. Wenn eines der Fahrzeuge während der Fahrt schlapp macht, heißt es den Werkzeugkoffer auspacken und selbst Hand anlegen. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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