Im Bild (v.l.): Der neue Geschäftsführer Gerald Burger, der bisherige Geschäftsführer Uli Stampfer, die Präsidentin der Ferienregion, Deborah Zanzotti, und Bürgermeister Heinrich Noggler.

Oberland im Aufwind

Geschäftsführer-Wechsel in der Ferienregion Reschenpass.Sommer-Nächtigungen stark gestiegen

Publiziert in 15 / 2018 - Erschienen am 24. April 2018

Graun - 18 Jahre lang hat Uli Stampfer die touristische Entwicklung der Ferienregion Reschenpass als Geschäftsführer mitgeprägt. Er stieß Initiativen an und brachte sich mit neuen Ideen und Projekten ein. „Uli Stampfer hat einiges aufgebaut, sodass wir uns derzeit als Ferienregion auf einem guten Weg befinden“, sagte die Präsidentin Deborah Zanzotti bei der Vollversammlung am 19. April im Rathaus in Graun und nannte die Initiativen und Projekte, die Stampfer auf Weg gebracht oder bei denen er mitgewirkt hat, auch beim Namen: Ausflugsschiff „Hubertus“, Segelsport, Kitesurfen, Snowkiten, Mountainbiken, Enduro Trails, Wanderwegnetz, Events, Bunkerführungen und weitere mehr. Auch Stampfer selbst gab sich überzeugt, dass die Ferienregion gut aufgestellt ist, „dass es aber noch viele tolle und spannende Möglichkeiten der weiteren Entwicklung gibt.“ Dieses Potential mit neuen Ideen und Initiativen nutzen will Stampfers Nachfolger Gerald Burger. „Ich bin zwar ein Prader, mein Herz aber schlägt schon lange für das Oberland“, sagte Burger, der vor nunmehr 19 Jahren den Reschenseelauf mitgegründet hat. Einer neuen Herausforderung stellt sich auch Uli Stampfer, der in Kürze als neuer Direktor des Tourismusvereins Naturns tätig sein wird. Während sich die Nächtigungszahl in der Gemeinde Graun im Winter 2016/2017 auf 201.204 belief und somit leicht gestiegen ist (0,89%), gab es bei den Nächtigungen im Sommer 2017 ein kräftiges Plus von 12%. Diesen Anstieg von 151.786 im Jahr 2016 auf 170.000 im Vorjahr begründete Stampfer vor allem mit dem Wachsen des Bike-Tourismus. So ist etwa der Verkauf von Bike-Karten zur Nutzung der Bergbahnen (Haideralm, Schöneben, Bergkastel/Mutzkopf) insgesamt stark gestiegen. Der Bike-Karten-Umsatz belief sich auf insgesamt über 336.000 Euro. Das ist laut Stampfer eine schöne Summe. Nicht zu vergessen sei aber auch, dass die Instandhaltung der Routen und Trails auch mit erheblichen Kosten verbunden ist. Auch auf viele, teils einzigartige Events sowie durchgeführte Projekte blickte Stampfer zurück, z.B. auf die Erneuerung von Teilstücken des Höhenweges Langtaufers und des Panoramaweges Langtaufers oder auf die Errichtung des 3D-Bogenparcours Talai in St. Valentin.

„Verbindungsbahn enorm wichtig“

Die skitechnische Verbindung der Haideralm mit Schöneben, an der zurzeit gearbeitet wird, nannte Bürgermeister Heinrich Noggler in seinen Grußworten als eines der größten und wichtigsten Projekte in der Gemeinde. Dank dieses Projektes sei es gelungen, Sicherheit zu schaffen. „Es ist bereits deutlich zu spüren, dass die Bautätigkeit im Steigen begriffen ist“, so Noggler. Viel Potential nach oben sieht er im Bereich Biken. Die Arbeiten für den Bau des Kite-Zentrums sollen heuer beginnen und im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden. Der Tourismus im Oberland hat laut Noggler einen hohen Stellenwert. Entsprechend groß sei auch die finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde für den Tourismus. Besonders erfreulich sei die Zunahme der Nächtigungen im Sommer. Der Bürgermeister hielt auch fest, dass die Gemeinde Graun im Bezirk Vinschgau die höchsten Nächtigungszahlen vorzuweisen hat. Bedauerlich sei, dass es in Sachen Mitgliedsbeiträge noch immer säumige Bettenbetriebe gibt. Das sei ungut, „denn wenn schon alle von den Angeboten der Ferienregion profitieren, sollen auch alle zahlen.“ Die IDM-Vertreterin Elisabeth Rass bestätigte, dass in der Ferienregion gute Arbeit geleistet wurde „und auch in der Profilierung seid ihr gut unterwegs.“ Gruß und Dankesworte im Namen der Raiffeisenkasse Obervinschgau überbrachte Gerhard Stecher. Der Sponsorvertrag zwischen der Ferienregion und der Raika war im Vorfeld der Versammlung unterzeichnet worden.

Alte Lifte werden abgebaut

Bei der Diskussion wurde gefragt, ob die Skilifte auf der Haideralm erhalten bleiben. „Uralte Lifte, die nichts als Kosten verursachen, werden sicher abgebaut. Solche Lifte zu halten wäre ein wirtschaftlicher Selbstmord“, sagte Christian Maas, der Vizepräsident der Schöneben AG. Die neue Verbindungsbahn von St. Valentin nach Schöneben werde einen großen Qualitätssprung bringen. Die für die Haideralm vorgesehenen Maßnahmen seien in einem Projekt aufgelistet, „das in absehbarer Zeit in St. Valentin vorgestellt wird.“ Mehrfach gedankt wurde bei der Vollversammlung dem gesamten Vorstand, der Gemeinde und Raika Obervinschgau, dem Aufsichtsrat mit Präsidentin Doris Ziernhöld an der Spitze, dem scheidenden Geschäftsführer sowie dem gesamten Mitarbeiterteam. Neu dazukommen ist übrigens Evelin Thöni aus Langtaufers, die bei der ehemaligen „Vinschgau Marketing“ in Glurns ein Praktikum absolviert hat.

Josef Laner
Josef Laner

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