„Oma ist versorgt und Opa auch“
Publiziert in 44 / 2015 - Erschienen am 10. Dezember 2015
Aufgrund eines Pilotprojektes des „Altern im Dreiländereck“ durfte sich das Martinsheim Mals beim Euregio-Symposium in Brixen vorstellen.
Brixen/Mals - Es handelte sich hierbei um das 6. Symposium der Seniorenwohnheime, das dieses Jahr im Forum in Brixen stattgefunden hatte und vom Verband der Seniorenwohnheime Südtirols veranstaltet worden war. Etwa 220 Fachkräfte aus Nord- und Südtirol und dem Trentino hatten sich eingefunden, um gemeinsam über das Thema „Gemeinsam. Warum? Sinn und Zweck der territorialen Netzwerke in der Seniorenbetreuuung“ zu unterhalten. Dazu gab es vorerst Fachreferate, wie etwa vom Sozialwissenschaftler Konrad Hummel aus Mannheim. Dann wurden drei Filme vorgeführt, die im Vorab gedreht worden waren, und zwar im Seniorenwohnheim Santo Spirito in Pergine Valsugana, bei den Innsbrucker Sozialen Diensten in Innsbruck und im Martinsheim in Mals. Drei Vertreter dieser Heime durften das Projekt auch noch mit einer „Power-Point“ im Detail vorstellen. Für Mals sprach Roland Reinalter, der Hauswirtschaftsleiter und treibende Kraft des Projektes. Was beinhaltet nun dieses? Als Pilotphase wird angedacht, vorerst auf die Ferienregion Obervinschgau beschränkt, in Zusammenarbeit mit Vinschgau Marketing, für das Jahr 2016 drei Plätze für Senioren anzubieten, die in den Urlaub kommen, aber einer Pflege bedürfen. Es handelt sich hier ausschließlich um eine Tagesbetreuung im Martinsheim Mals im Umfang von acht Stunden. Zudem müssen der Betreute oder dessen Angehörige für die Kosten aufkommen, es sind demnach Selbstzahler. Die medizinische Versorgung wird nach der gängigen europäischen Regelung garantiert. Auch für den Transport muss selbst gesorgt werden, entweder privat oder eventuell mit einem Taxidienst. Kurt Sagmeister von Vinschgau Marketing hat gleich seine Unterstützung angeboten. Die Tourismusbetriebe werden von Vinschgau Marketing informiert. Das zuständige Landesamt hat ebenso grünes Licht dafür gegeben, allerdings ohne finanzielle Unterstützung. Bereits andere Tourismusregionen des Landes wären an einem derartigen Angebot interessiert. Der Verwaltungsrat des Heimes sowie dessen Führungskräfte sind davon überzeugt, dass infolge des demographischen Wandels und den immer älter werdenden Leuten ein solches Angebot für Urlaubsgäste durchaus zeitgemäß sein kann. Hinzu kommt noch die angestrebte und zum Teil bereits bestehende Zusammenarbeit mit Strukturen im Val Müstair und in Zams in Nordtirol. Sehr gut entwickeln sich inzwischen die Treffen der Netzwerkgruppe im „Altern im Dreiländereck“ mit allen Partnern im Sozialen und im Gesundheitswesen des Vinschgaus. Beim Euregio-Symposium in Brixen stieß das Projekt auf reges Interesse. Viele Fragen durfte Roland Reinalter im Anschluss an die Vorstellung beantworten. Auskünfte unter 0473 843200 oder E-mail
(info@martinsheim.it). red