Firma Patscheier & Partner: Technikerinnen und Mitarbeiterinnen in der Verwaltung mit (vorne links) Wnet-Präsidentin Marlene Rinner und (dahinter in Schwarz) Astrid Pichler, Landesfrauenbüro und Moderatorin des Treffens in Mals.
Walter Gostner
Marlene Patscheider
Marion Stecher
Magdalena Paulmichl
Manca Glinsek Risman
Michela Ronda
Lucia De Barba
Giulia Bisotti
Silke Griesser

Patscheider & Partner haben gepunktet

Technikerinnen-Tour „Frauen und Technik - Wir sind viele!“ machte Halt in Mals.

Publiziert in 30 / 2020 - Erschienen am 8. September 2020

Mals - Die „Ingenieure Patscheider & Partner GmbH“ hat deutlich gepunktet. Man hat gepunktet vom Firmensitz in Mals bis hinunter nach Bozen und dort ins Landesfrauenbüro, zum Landesbeirat für Chancengleichheit und ins Frauennetzwerk Wnet. Das „Man“ mit zwei „n“ war vertreten durch Dr. Ingenieur Walter Gostner, geschäftsführender Gesellschafter bei Patscheider & Partner. Er und sein Betrieb hätten sich aus dem Oberen Vinschgau für die Kampagne „Frauen und Technik. Technikerinnen aus Südtirol stellen sich vor“ gemeldet, erklärten Astrid Pichler, Frauenbüro, und Marlene Rinner, Präsidentin Wnet. Mit ihnen nutzten die Gelegenheit, eine frauen-techniker-freundliche Bastion in der Glurnser-Straße näher kennenzulernen Ida Lanbacher und Magdalena Janka, Verein für Chancengleichheit, und Maria Wallnöfer aus Prad, Frauen im Landesverband der Handwerker. Und sie waren alle positiv überrascht, als Gostner seinen Betrieb mit Zweigstellen in Bozen, Schwaz und Deutschland vorstellte. „Wir beschäftigen ca. 50 Mitarbeiter, davon 14 Frauen, und sind in allen Bereichen des Ingenieurwesens tätig. Uns gibt es seit 25 Jahren.“ Die im Raum anwesenden Pressevertreter, die acht Mitarbeiterinnen und die Verbandvertreterinnen schmunzelten, als Geschäftsführer Gostner erklärte, dass man nicht nur in Südtirol, sondern auch in anderen Ländern, darunter in Italien arbeite. Sie waren beeindruckt von seinem eindeutigen Bekenntnis: „Wir haben nie Vorbehalte gehabt gegenüber Frauen oder gegen Mitarbeiter italienischer Muttersprache oder anderer Muttersprachen. Für uns war es nie ein Thema oder Problem, Frauen anzustellen. Für uns zählt die Qualifikation und nicht das Geschlecht oder die Rasse und deshalb ist ein Denken in solchen Kategorien nie an der Tagesordnung. Trotzdem ist uns bewusst, dass Frauen einen schwierigen Stand haben in diesen männerdominierten Berufen. Daher versuchen wir ihnen bestmöglich entgegen zu kommen.“ Anschließend erklärte Astrid Pichler das Entstehen der Kampagne durch das neue Raumordnungsgesetz und durch „eine Steilvorlage“ des Landtagsabgeordneten Franz Locher, der die Landesrätin Hochgruber Kuenzer loben wollte, als er sagte, die Maria habe sich gut in die Materie eingearbeitet, denn eigentlich verstehen Frauen nicht viel von Technik. Als Präsidentin des Frauennetzwerkes blickte Marlene Rinner, Expertin für Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr, auf die bisherigen „Stopps“ der „Technikerinnen-Tour“ zurück und kündigte die Wnet-Impulstagung „Schluss mit Stereotypen im Beruf. Zeit für neue Vorbilder!” am 1. Oktober 2020 in Bozen an. Den Einführungsvortrag „Mädchen stärker für Technik und Naturwissenschaften begeistern“ würde die Professorin Angelika Peer von der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Universität Bozen halten. Danach stellten sich die Mitarbeiterinnen aus Mals, Schwaz und Bozen und ihre Berufserfahrungen selbst vor (s. Bildteil). Einen ernsten Hintergrund stieß Marion Stecher mit dem Thema „Teilzeit für Frauen mit Kindern“ an. Walter Gostner bedauerte, dass die Politik nicht auch für die Privatwirtschaft Anreize schaffe, den Müttern in ähnlicher Weise entgegen zu kommen wie im öffentlichen Dienst. Das angenehm lockere Treffen endete mit einem Gang durch die Büroräume, dem obligatorischen Erinnerungsbild und einem Umtrunk mit Häppchen, vorbereitet durch Monika Kinzinger, Monica Valentino, Magdalena Gruber und Dagmar Stecher. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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