Die Jury und die Sieger des Ideenwettbewerbs (v.l.): Architekt Christof Mayr Fingerle, Künstler Manfred Alois Mayr, BM Dieter Pinggera, das Sieger-Duo Lukas Wielander und Martin Trebo, Architekt Ulrich Weger und Vize-BM Reinhard Schwalt.

Spielstadel und Wohnen im Alter

Publiziert in 41 / 2015 - Erschienen am 18. November 2015
Gestaltungsvorschläge für das Ensemble „Auf dr Lahn“ Kortsch - Das Ensemble „Auf dr Lahn“ in Kortsch mit seinen ortsbildprägenden Gebäuden ist Zeugnis einer fast verschwundenen bäuerlichen Alltagskultur und steht im Spannungsfeld mit den zeitgenössischen Gebäuden Grundschule und Kindergarten. Ausgehend von dieser Situation startete die Gemeindeverwaltung von Schlanders einen Ideenwettbewerb zwischen den in Schlanders angesiedelten Architektenteams zur „Revitalisierung alter Bausubstanz“. Einzige Forderungen der Gemeinde waren die Einplanung zweier Altenwohnungen, eines Dorfspielplatzes/Erweiterung des Schulhofes unter Berücksichtigung der Bedeutung des Ensembles in der Dorfsituation und des Zusammentreffens von Jung und Alt. Unterschiedlich wie die Menschen und deren Ideen waren dann auch die Gestaltungsvorschläge der Planer, die vergangene Woche erstmals der Kortscher Bevölkerung vorgestellt wurden. Eine Jury, bestehend aus einem Künstler, Technikern, Gemeinde- und Ortsvertretern hatte sich durch die verschiedensten Ansätze und Nutzungsvorschläge der Architekten gearbeitet, die vom Abriss und Neubau, von der Ansiedlung von Geschäften oder eines Repair Cafes, eines Gasthauses, einer Parkgarage bis hin zum Abenteuerspielstadel und eines Gewächshauses reichte. Siegerprojekt ermittelt Die drei Erstplatzierten im Ideenwettbewerb waren die Architekten Christian Kapeller (3. Platz), Kordula Hell (2. Platz) und Lukas Wielander in Zusammenarbeit mit Martin Trebo (1. Platz). Das Siegerprojekt berücksichtigt laut Jury-Urteil den Bestand als wichtiges und mehrschichtiges Ensemble, das für die Identität des Ortes von zentraler Bedeutung ist. Die jungen Architekten machen den Ablauf des täglichen Lebens von früher zum Thema. Sie stellen nicht die Architektur in den Vordergrund, sondern den Austausch von Jung und Alt in Verbindung mit Naturerfahrungen, gemeinsamen Beschäftigungen im Garten oder Werkraum und den pädagogisch wertvollen Umgang mit Tieren. Als Räume wären angedacht eine große Stube als Herz des neuen Ensembles, der Spielstadel als erweiterte Spielfläche für den Schulhof, ein Stall für Kleintiere, Garten mit Gewächshaus als praxisnahes Betätigungsfeld für Jung und Alt und drei behindertengerechte Wohnungen als Rückzugsort für die Senioren. Den Kortschern ist ihr Dorf wichtig Auffallend viele Zuhörer waren zur Präsentation des Ideenwettbewerbs in das Haus der Dorfgemeinschaft gekommen und Bürgermeister Dieter Pinggera deutete dies als Zeichen, dass den Kortschern ihr Dorf und eine gesunde Dorfstruktur wichtig sind. Die Gemeindeverwaltung werde die nächsten Planungsschritte setzen, bestätigte Vizebürgermeister Reinhard Schwalt und nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen, um die Seniorenwohnungen und einen unbedingt erforderlichen Dorfspielplatz für Kortsch bald realisieren zu können. Inge
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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