Hier entsteht die neue Unterführung.
In diesem Bereich soll die Unterführung errichtet werden.
Siegfried Pohl stellte das Projekt vor.
Berichteten über die Situation von Schloss Goldrain: Markus Pircher (links) und Gertrud Wellenzohn.

Unter Straße hindurch 

Bei Latsch entsteht eine Unterführung für Fuß- und Radverkehr.  

Publiziert in 20 / 2023 - Erschienen am 7. November 2023

LATSCH - Es sei ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung gewesen, ein Projekt, dass unter den Nägeln brenne, wie Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei der Latscher Gemeinderatssitzung Ende Oktober betonte. Nun nach einigen Jahren der Planungen und der Änderungen könne das Projekt zur Errichtung einer Unterführung der Staatsstraße bei Tiss endlich realisiert werden. Es habe sich eine neue Gelegenheit im Zuge der Errichtung des Schutzdammes ergeben, wie der verantwortliche Planer Siegfried Pohl dem Gemeinderat berichtete. Hierfür sei nämlich eine größere Wiesenfläche zur Verfügung gestellt worden. Die Stelle befinde sich nun einige Meter weiter in Richtung Goldrain als ursprünglich geplant. Vom Radweg abzweigend führt der Weg unter der Staatsstraße hindurch in Richtung Tisserweg, geradeaus zum sogenannten „Poppele Knott“. Dalla Barba erklärte, dass es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handle, welches seitens der Gemeinde Latsch, des Landes und des Straßendienstes verwirklicht wird. Die Unterführung diene als Fuß- und Radweg. Der Baubeginn ist für kommenden Februar geplant, noch im Frühjahr vor Ostern solle die Unterführung in Betrieb genommen werden. Die Staatsstraße müsse hierfür einspurig gesperrt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 660.000 Euro, rund 500.000 Euro erhalte die Gemeinde durch eine Sonderfinanzierung vonseiten des Landes. Das Projekt wurde einstimmig genehmigt. 

Kein Parkplatzproblem – 577 Stellplätze  

Diskutiert wurde hingegen beim Kirchplatz-Projekt. Wie berichtet (siehe der Vinschger 18/2023) solle es am Kirchplatz in Latsch einige bauliche Veränderungen geben, das Projekt von Heike Pohl war aus einem Ideenwettbewerb siegreich hervorgegangen. Etwas Kritik wurde laut, da damit auch die acht Parkplätze am Platz verschwinden. Solchen Einwänden konnte Bürgermeister Dalla Barba nichts abgewinnen. „Wenn morgen Latsch wegen dem Kirchplatz stirbt, dann werden wir als Gemeinde sicher nicht Totengräber spielen und die Parkplätze schon wieder reinbekommen“, betonte er und unterstrich eindringlich, dass es in Latsch kein zentrales Parkplatzproblem gebe: „Im Umkreis von acht bis zehn Minuten Fußweg gibt es 577 Stellplätze, die frei zur Verfügung stehen“. Das Projekt habe mehr positive als negative Rückmeldungen hervorgerufen. „Mit Veränderung tut man sich oft schwer, aber wir wollen das Dorf gestalten“, erklärte der Bürgermeister. Ohnehin sei Latsch nach wie vor eine attraktive Standortgemeinde und auch das Dorfzentrum könne sich sehen lassen. „Wir können alles bieten was man zum Leben braucht, wir haben gute Voraussetzungen“, so der Bürgermeister im Hinblick auf die Geschäfte im Ortskern. Für den Genickbruch des Zentrums hätte hingegen eine geplante Handelsfläche im neu entstehenden Quartier Mühlrain gesorgt, erwähnte er in diesem Zusammenhang. Hierbei habe sich die Gemeinde aber quergestellt. Man wolle den Dorfkern weiter aufwerten, eben auch durch solche Maßnahmen wie beim Kirchplatz. Die Machbarkeitsstudie wurde schließlich bei einer Gegenstimme genehmigt und damit das Projekt auf den Weg gebracht. 

Vieles tut sich im Schloss

Die Geschäftsführerin Gertrud Wellenzohn und Obmann Markus Pircher berichteten dem Gemeinderat über die Situation des Bildungshauses Schloss Goldrain. Der Bereich der Weiterbildung verändere sich stetig, es gebe große Herausforderungen. Im Vergleich zu 2022 habe man heuer an Nächtigungen und Teilnehmertagen – sprich Tagungen - zulegen können, das Ziel von 2019 jedoch noch nicht erreicht. Für 2024 habe man sich vorgenommen, auf neue Weiterbildungsangebote zu setzen und auch die Wirtschaftlichkeit genauestens im Auge zu behalten. Vizebürgermeister Christian Stricker lobte die Tätigkeiten: „Man sieht es ist ein Umbruch da. Die Öffnung nach außen, die Bereitschaft mit Vereinen zu arbeiten, es freut mich, dass dies klappt“. Es tue sich einiges, wenngleich natürlich auch immer die Befürchtung da sei, die erforderlichen Bildungstage nicht zu schaffen, was für Kürzungen seitens des Landes sorge. Markus Pircher lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung. Auch einige Anpassungsarbeiten stehen demnächst an, etwa bei Restaurant und Bar. Da das Schloss jedoch denkmalgeschützt sei, sei es nicht immer einfach. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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