Insgesamt 36 Wohnungen sollen in der Wohnbauzone B2 (Artikel 36/bis) in Vetzan, wo das Sporthotel Vetzan steht, schrittweise gebaut werden.

Vetzan: Wohnungen statt Hotel

Publiziert in 31 / 2020 - Erschienen am 15. September 2020

Vetzan/Schlanders - Weil es nicht möglich war, im angrenzenden Umkreis des Sporthotels Vetzan zusätzliche Grundflächen für eine qualitative und quantitative Erweiterung zu erwerben, hat die Familie Matthias Tschenett entschieden, auf den Bauparzellen, auf denen das Hotel steht, Wohnungen zu errichten. Der Antrag für eine Umwandlung der Flächen in eine Wohnbauzone B2 gemäß dem Artikel 36/bis war bereits im Jänner 2020 im Rathaus hinterlegt worden. Der Gemeinderat stimmte der entsprechenden Bauleitplanänderung am 10. September einhellig zu. Eine Woche zuvor war das Vorhaben von der Landesraumordnungskommission positiv begutachtet worden. Lediglich einige Änderungen bezüglich der Zufahrten wurden vorgeschlagen. Auch die Erstellung eines Durchführungsplans wurde vorgeschrieben. Ausgehend von der Fläche, wo sich die Tennisplätze befinden und einem weiteren Grundstück sollen nach und nach 4 Wohnblöcke mit jeweils 9 Wohnungen nach den Richtlinien des konventionierten Wohnbaus errichtet werden. Wie Bürgermeister Dieter Pinggera ausführte, besteht für das Hotel eine Bindung. Es muss bis 2024 als Beherbergungsbetrieb bestehen bleiben. Für die Gemeinde Schlanders, die touristisch gesehen eher schwach aufgestellt ist, sei die Auflassung eines weiteren Beherbergungsbetriebs zwar ein Verlust, „aber wir wollen der Eigentümerfamilie, die sich für diesen Weg entschieden hat, keine Prügel in den Weg legen.“ Es habe schon im Vorfeld viele Aussprachen mit Vertretern der Wirtschaft und speziell des HGV gegeben. Es handle sich bereits jetzt um eine Wohnbauzone. Immer wieder ins Feld geführt habe Matthias Tschenett außerdem die Lärmbelastung, die von der Industriezone ausgeht. Auch die Referentin Monika Wielander Habicher meinte, dass es schade um den Betrieb sei. Den einzigen positiven Aspekt im schrittweisen Bau der insgesamt 36 Wohnungen sehe sie darin, dass aufgrund der Ansiedlung neuer Bewohner in Zukunft mit einer größeren Zahl von Kindern gerechnet werden dürfe, was wiederum dazu beitrage, den Standort des Kindergartens und der Grundschule in Vetzan zu sichern.

Josef Laner
Josef Laner

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