Für den neuen Kindergarten-Zubau gab es bereits viele positive Rückmeldungen.
Die Sanierungsarbeiten am bisherigen Gebäude dürften nicht mehr lange dauern.
Mauro Dalla Barba

„Wir hoffen auf positiven Start“

Mauro Dalla Barba über das Kindergarten- und Schulwesen in Corona-Zeiten, über die Sommerbetreuung und mehr.

Publiziert in 27 / 2020 - Erschienen am 6. August 2020

der Vinschger: Herr Dalla Barba, in Ihre Zuständigkeiten als Gemeindereferent fallen neben den Bereichen Kultur und Denkmäler, Bildung, Vereinshäuser, Vereine und Verbände, Bibliotheken und Kinderspielplätze auch die Schulen und Kindergärten. Wie hat sich die Corona-Pandemie konkret auf das Schul- und Kindergartenwesen in Ihrer Gemeinde ausgewirkt?

Mauro Dalla Barba: Die Pandemie hat auch bei uns im Kindergarten- und Schulwesen deutliche Spuren hinterlassen und als zuständiger Referent waren die letzten Wochen sehr geprägt von vielen Videokonferenzen mit den zuständigen Landesräten und leitenden Mitarbeitern der unterschiedlichen Landesämter, um die laufend neuen Dekrete zu erörtern. Es galt, das Bestmögliche für die Notbetreuung in Schulen und Kindergärten vorzubereiten, um nach dem Lockdown wenigsten einigen Kindern ein erweitertes soziales Umfeld zu ermöglichen bzw. einigen berufstätigen Eltern eine Entlastung.

Welche Akzente hat die Gemeindeverwaltung gesetzt, um nach der Absage seitens des Landes doch noch einen Sommerkindergarten bzw. eine Sommerbetreuung anbieten zu können?

Die Absage des Sommerkindergartens 2020, dessen erste Vorbereitungen bereits im Februar seitens des Landes selbst angelaufen waren, war eine große Überraschung und angesichts der kurzen Vorlaufzeit für die Gemeinde eine Frechheit. Primär galt es, alles in Bewegung zu setzen, um in kurzer Zeit den Dienst von Null auf neu zu organisieren. Es ging darum, für die Kinder und deren Eltern ein bestmögliches Angebot auf die Beine zu stellen, und zwar mit dem Ziel, die Familien zu entlasten und den Kindern eine Abwechslung zu bieten. Positiv an der Sache war, dass sich zum ersten Mal alle Schulreferenten der betroffenen Gemeinden im Vinschgau an einen Tisch gesetzt haben. Es wurde eine WhatsApp Gruppe eingerichtet und man tauschte sich laufend aus. Das gemeinschaftliche Auftreten war bestärkend. Die größte Herausforderung war es, eine Trägerschaft für das Angebot zu finden. Mit der SOVI und der Genossenschaft für Regionalentwicklung GWR haben wir wirklich kompetente und erfahrene Träger gefunden. Dafür möchte ich den Verantwortlichen von SOVI und GWR im Namen aller Familien danken. Bisher habe ich für Latsch nur positive Rückmeldungen erhalten, zumal wir im Stande waren, den Sommerkindergarten auch in diesen Covid-Zeiten in allen Fraktionen anzubieten bzw. alle Einschreibungen anzunehmen, wenn auch mit Kompromissen. Die Sommerbetreuung für Grund- und Mittelschüler organisieren wir schon seit Jahren mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau. Hier mussten wir nur zusätzliche Räume zur Verfügung stellen, damit die Kleingruppen-Regelung eingehalten werden konnte.                                                                                                                        

Wie stellen Sie sich den Kindergarten- und Schulbeginn im Herbst vor? Bis dahin dauert es gar nicht mehr so lange. Haben Sie Vorbereitungen für zusätzliche Schulräume getroffen?

Da man heuer sicher nicht von einem herkömmlichen Beginn sprechen kann, laufen alle Vorbereitungen für den Start auf Hochtouren. Ich stehe dabei in enger Verbindung mit den Direktoren von Schule und Kindergarten, um alles zu organisieren. Wir sind in der glücklichen Lage, keine zusätzlichen Räume bzw. Container zu benötigen, jedoch müssen für die Schulen zusätzliche Tische angekauft werden, damit die Sicherheitsabstände eingehalten werden können. Wir hoffen alle auf einen möglichst positiven Start.

Wann können die Arbeiten des Großprojektes Umbau und Sanierung des Kindergartens in Latsch endgültig abgeschlossen werden?

Da wir wegen des coronabedingten Ausfalls von Schule und Kindergarten früher als geplant mit den Umbauarbeiten beginnen konnten, kann der größte Teil der Räume pünktlich zum Start am 7. September übergeben werden. Weil sich aufgrund der Covid-19-Sicherheitsvorgaben nicht zu viele Handwerker gleichzeitig auf der Baustelle befinden dürfen, haben wir geringfügige Verzögerungen bei der Einrichtung und den Endarbeiten, aber bei guter Organisation ist dies auch noch zu bewältigen. Auf jeden Fall wird alles bis zum Ende dieser Amtsperiode fertig sein.

Wie kommt der neue Kindergarten-Zubau bei den Kindern und Eltern an?

Bisher haben wir äußerst positive Rückmeldungen erhalten und die pädagogischen Mitarbeiter berichten, dass sich die Kinder im neuen Gebäude schnell zu recht gefunden und wohl gefühlt haben. Das erfüllt mich mit Freude und Genugtuung. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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