Der Schianbliamltol-Chor mit Streichern sorgte für ein musikalisches Erlebnis zum 40.
Chorleiter Manuel, Tochter Sophie und Oma Sieglinde Regensburger
Obmann Stefan Kobald, BM Georg Altstätter (v.l.), Chorleiter Manuel Regensburger und Bez.Obmann Karl Werner (v.r.) mit den Ehrenmitgliedern (v.l.) Maria Gluderer, Elisabeth Gluderer, Katharina Stricker, Elisabeth Kobald und Albin Pfitscher (v.l.). Nicht im Bild Luisa Janser

Zeit zu jubeln und zu danken

Ein Chor nahm sich Zeit für Ehrungen und Glückwünsche zum 40. 

Publiziert in 5 / 2023 - Erschienen am 14. März 2023

Martell - An einem Donnerstag, den 13. Jänner 1983 wurde der „gemischte Chor Schianbliamltol Martell“ auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Erwin Altstätter offiziell gegründet. Den eigentlichen Anstoß lieferte die bevorstehende Eröffnung des Bürgerhauses. Das starke Zeichen „Gemeinschaftshaus“ sollte in der zerstreut besiedelten Berggemeinde vor allem nach innen wirken, aber auch über das Tal hinaus ein Zeichen setzen. Bürgermeister Altstätter bemühte sich nach Kräften, das Ereignis so feierlich wie möglich zu inszenieren und versuchte dazu, möglichst viele, singende Bürger anzuwerben. Von Anfang an unterstützt wurde er von der Lehrerin Katharina Stricker Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: „35 begeisterte Sänger“ hätten sich eingefunden, merkte der spätere 1. Obmann Albin Pfitscher in der Marteller Chronik von 1985 an. Daraus entstand der heutige, „gemischte Chor Schianbliamltol Martell“. Zum Unterschied von vielen früheren Anläufen und Versuchen durch „auswärtige“ Organisten und Lehrer an den Schulen Waldberg und Martell Dorf, war diesmal der Rückhalt aus der heimischen Bevölkerung gekommen. An die Seite von Obmann Pfitscher, bis 2004, stellte sich als Stellvertreterin bis 1996 Katharina Stricker zur Verfügung. 

Das Patrozinium-Fest als Klangerlebnis

40 Jahre nach der Gründung, am Sonntag, 26. Februar 2023, am Tag der Heiligen Walburga, Patronin der Pfarrkirche von Martell, wurde der Chor Schianbliamltol zu einem Jubiläumstag geladen. Stefan Kobald, seit 2013 Obmann, und Manuel Regensburger, seit 20 Jahren Leiter des gemischten Chores, richteten eine Jubiläumsfeier aus. Für die 6 Männer- und 14 Frauenstimmen hatte der erfahrene Chorleiter die „Kirchberger Singmesse“ von Lorenz Mairhofer für gemischten Chor und Streicher gewählt. Sabina Mair, die Obfrau von Venusta Musica, bildete mit Alena Savina, Maria Schönthaler und Michael Hillebrand ein Streicher-Quartett, wie es in der Kirche von Martell noch nie zu hören war. Die Messe zum Patrozinium wurde mit dem „Walburga Lied“ von Josef Gasser eröffnet. Die kurze Predigt über die Heilige aus England, die Feldfrüchte gedeihen lässt und Haustiere beschützt, hielt der aus Stallwies in Martell stammende Priester Josef Stricker. Ein besonderes Klangerlebnis war das Ave Maria nach Bach von Charles Gounod zum Abschluss, vorgetragen von Alena Savina und der 10-jährigen Sophie Regensburger. Eine neue Stimme war Verena Blaas.

Ein Chor im besten Alter

Die weltliche Feier mit Festreden, Ehrungen und Festmahl fand im Gasthof Waldheim statt. Nach einer humorvollen Einleitung und vielen Dankesworten von Obmann Kobald und Chorleiter Regensburger wurden Katharina Stricker, Maria Gluderer, Elisabeth Gluderer, Elisabeth Kobald, Luisa Janser und Albin Pfitscher zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Urkunden und Anstecknadeln in Gold des Sängerbundes die Gründungsmitglieder Irma Altstätter, Sieglinde Regensburger, Erwin Altstätter, Friedl Oberhofer und Erwin Fleischmann. Waltraud Spechtenhauser erhielt für 30 Jahre Mitgliedschaft die Anstecknadel in Silber mit Urkunde. Ihre Ehrerbietung drückten aus Pfarrgemeindepräsidentin Claudia Thaler und der Obmann des Sängerbund-Bezirkes Vinschgau-Burggrafenamt Karl Werner aus Riffian: „Mit 40 ist auch ein Chor in seinen besten Jahren“, meinte er. Bürgermeister Georg Altstätter versprach, sich um das Wertvollste in der Walburga-Kirche zu bemühen. Dabei spielte er an die von Franz Reinisch aus Steinach am Brenner um 1858 eingebaute Orgel an: „Wir sind entschlossen, die Orgel wieder zu dem Schmuckstück zu machen, als das sie von Experten bezeichnet worden ist.“ 

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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