Testeten das Fahrzeug ausgiebig: Caroline Gurschler und Manuel Kaserer.

Ziesel-Action

Off-Road Abenteuer am Schnalstaler Gletscher.

Publiziert in 11 / 2017 - Erschienen am 30. März 2017

Schnals - Ziesel. Was hat es mit dem Namen, der eine seltene Tierart vermuten lässt auf sich? Bei Ziesel-Fahrzeugen handelt es sich um eine Art elektrisches Raupenfahrzeug. Passend, denn eigentlich sind Ziesel ja wirklich eine Gattung der Erdhörnchen und passen sich ideal ihrer Umgebung an. Entwickelt in Schwaz in Nordtirol, eignen sich die flotten Maschinen unter anderem als Helfer für Skigebiete, für geführte Touren oder in der Landwirtschaft als Mäher, sowie als Freizeit-Unterhaltung. „Die Fahrzeuge erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 35 km/h, sind sehr geländetauglich und machen sowohl auf der Straße, als eben auch so wie hier im Schnee eine gute Figur“, betont Roland Huber von der Firma ­Mattro, welche den Ziesel entwickelt. 2013 kamen die Maschinen, die als Kleintraktor deklariert sind, eine europäische Straßenzulassung haben und ab 26.000 Euro kosten, auf den Markt. Seitdem steht der Ziesel für ein außergewöhnliches Fahrerlebnis. Sein kräftiger elektrischer Antrieb, die intuitive Joystick-Steuerung und die beeindruckende Geländegängigkeit lassen eine Vielfalt von Anwendungen zu. Und das alles gemischt mit Spaß-Faktor. Davon konnte sich auch der Autor dieser Zeilen kürzlich bei den Ziesel-Tests am Schnals­taler Gletscher überzeugen. Aber damit nicht genug. Nicht nur konnten die Geräte ausgiebig getestet werden, sondern auch ein Rennen, als Art Riesentorlauf, wurde ausgetragen. Während die Tests an der Talstation der Gletscherbahnen ausgetragen worden waren, ging das Rennen selbst direkt auf dem Schnalstaler Gletscher über die Bühne.

Sieg bleibt im Schnalstal

Rund 40 Teilnehmer ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Darunter die Österreicherin Kira Grünberger und die Plauserin Claudia Schuler. Grünberger, die ehemalige österreichische Stabhochspringerin und Leichtathletin, die seit einem schweren Trainingsunfall im Juli 2015 querschnittgelähmt ist, zeigte sich von den flotten Fahrzeugen und der Kulisse des hinteren Schnalstals begeistert. Sie und Handbikerin Schuler zeigten ihr Geschickt im Umgang mit dem Ziesel. Für den Sieg reichte es jedoch nicht. Dieser blieb im Schnalstal. Und zwar war es Christoph Hofer, der technische Leiter der Schnalstaler Gletscherbahnen, der Tagesbestzeit erzielte. Er benötigte für die Strecke 1.36 Minuten. „Das Ziesel-Adventure war ein voller Erfolg. Es hat sich bezahlt gemacht, dieses Event nach Schnals zu holen. Das Rennen war ein großer Spaß“, freut sich auch Elmar ­Pichler-Rolle, der Direktor der Schnalstaler Gletscherbahnen, der selbst am Rennen teilnahm. Mit dabei waren auch der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer und zahlreiche weitere Personen aus Politik und Gesellschaft.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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