Zusammenarbeit in der Terra Raetica
Vinschgau/St. Anton/Stams - Die Bezirke Landeck, Imst, der Vinschgau sowie das Engiadina Bassa/Val Müstair bilden das grenzüberschreitende Interreg Italien–Österreich Programmgebiet Terra Raetica. Jährlich finden zwei Interreg-Ratssitzungen statt, dieses Jahr zwei Mal auf österreichischer Seite des Programmgebietes. Ziel der Interreg-Projekte ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsam Lösungen für regionale Herausforderungen zu entwickeln. Die erste Ratssitzung fand im Frühjahr in St. Anton am Arlberg statt, die zweite Anfang November im traditionsreichen Stift Stams. Bei den zwei Sitzungen wurden insgesamt 14 neue Interreg-Projekte beschlossen – 11 Kleinprojekte und 3 Mittelprojekte – mit einem Gesamtprojektvolumen von 756.500 Euro und einer Fördersumme von 576.580 Euro. Zu den in St. Anton befürworteten Projekten zählen unter anderem Maßnahmen zur Familiennaherholung wie die Neugestaltung des Familienrundwanderwegs im Talaiwald in St. Valentin a.d.H. und die Neuinszenierung des Badsteigs in Pfunds, die gemeinsame thematische Umsetzung der „Venediger Mandln“, ein Projekt zu Genetik und Gesundheitszustand des Steinwildes, sowie wichtige Schritte für mehr Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs, darunter die Errichtung von 8 neuen Klimahaltestellen im Oberen Gericht und in der Gemeinde Mals. Im Stift Stams wurde für 10 Kleinprojekte grünes Licht gegeben, darunter eine Wanderausstellung zu heimischen Kleinsäugern (Baumschläfer), ein grenzüberschreitender landwirtschaftlicher Erfahrungsaustausch für 2026 (Winteredition), Initiativen zur psychosozialen Begleitung, thematische Arbeitskreise (Natur, Kultur, Soziales und Tourismus) der Terra Raetica sowie Projekte zur Stärkung von Ehrenamt, MINT-Bildung und regionaler Sichtbarkeit. Ein stimmiger Abschluss der Herbstsitzung war die Führung mit Abt Cyrill Greiter durch das Stift Stams. Die Regionalmanagements Regio Imst, RegioL, GWR-Vinschgau und Regiun EBVM begleiten Gemeinden, Vereine und Tourismusverbände bei der Planung, Umsetzung und Abrechnung der Interreg-Projekte. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll die Entwicklung der Terra Raetica nachhaltig stärken.