Der Alt-Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Karl Pichler, Alexandra Dell'Agnolo (Inhaberin „Zum Riesen“) sowie ihre Schwester Sylvia Dell'Agnolo, verantwortlich für den gelungenen Umbau (von links).

Besondere Anerkennung für Gasthof „Zum Riesen“

Publiziert in 38 / 2018 - Erschienen am 6. November 2018

Tarsch - Kürzlich wurde das Hotel bzw. der Gasthof „Zum Hirschen“ in Unsere Liebe Frau im Walde zum historischen Gastbetrieb des Jahres 2019 gekürt. Zum 12. Mal hatten die Stiftung Südtiroler Sparkasse, das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler und der HGV diese Auszeichnung vergeben. Mit der „Besonderen Auszeichnung“ des Wettbewerbes wurde heuer der Gasthof „Zum Riesen“ in Tarsch prämiert. Das historische Gebäude mit dem eindrucksvollen Fresko eines Riesen unter dem mächtigen Erker geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Damals wurde es, wie Architekt Roland Flückiger-Seiler in seiner Laudatio ausführte, zu einem stattlichen Hof ausgebaut. Dabei blieb aber der weitaus ältere Kernbau mit seinen tragenden Mauern erhalten. Im 18. Jahrhundert wurde das Haus barockisiert, erhielt im zweiten Obergeschoss einen Saal mit einem gerahmten Deckenfresko und dem genannten Erker. Im 19. Jahrhundert folgten mehreren Umbauten. Auch in den 1960er-Jahren wurde nach einem Brand umgebaut, ebenso 1978. Der entscheidende Umbau erfolgte aber ab 2014 durch die Eigentümerin Alexandra Dell'Agnolo. Er wurde von der Schwester der Preisträgerin, Architektin Sylvia dell‘Agnolo vom Architekturbüro Kelderer-Dell'Agnolo, konzipiert und betreut. Ziele der Renovierung waren u.a. das Erscheinungsbild auf das schlichte „Steinhaus“ zurückzuführen, die Baugeschichte lesbar zu machen und zugleich den Bau modernen Erfordernissen anzupassen. Das Jury-Mitglied Architekt Roland Flückiger-Seiler lobte einerseits die fachgerechte Restaurierung, andererseits aber auch die teils mutigen Ergänzungen, Veränderungen und Erweiterungen. Das Gasthaus „Zum Riesen“ gehöre damit zu den wertvollen Dorfgasthäusern, die mit Mut und Behutsamkeit fit für die Zukunft gemacht wurden, so Flückiger- Seiler. Auch der ehemalige Präsident der Stiftung, Karl Pichler, nannte die Auszeichnung für die sensible und respektvolle Renovierung hochverdient.

Redaktion

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.