„Spuren am Everest“ ist das 4. Buch von Jochen Hemmleb über das Everest-Rätsel.
Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher (links) und Jochen Hemmleb.

Spuren am Everest

Publiziert in 23 / 2025 - Erschienen am 16. Dezember 2025

Schlanders - Er war 16 Jahre alt, als Jochen Hemmleb, geboren 1971 in Bad Homburg, ein Buch über die Bergsteiger George Mallory und Andrew Irvine gelesen hat. Die zwei Briten waren im Juni 1924 zum letzten Mal unterhalb des Gipfels des Mount Everest gesehen worden und galten seit damals als verschwunden. Ob sie den Gipfel erreicht haben oder nicht, ist bis heute unklar. Für Hemmleb wurde das „größte Rätsel der Geschichte des Bergsteigens“ zu einer Lebensaufgabe. „Seit fast 40 Jahren bin ich auf Spurensuche“, sagte Hemmleb, als er am 2. Dezember in der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg sein neues Buch „Spuren am Everest - Das Rätsel um Mallory und Irvine“ vorstellte. Nach „Die Geister des Mount Everest“ (1999), „Detectives on Everest“ (2002) und „Tatort Mount Everest“ (2009) handelt es sich um das 4. Buch von Hemmleb über das bis heute ungelöste Everest-Rätsel, das ihn seit jeher fasziniert. 1999 war der Autor, Filmschaffende, Übersetzer und Vortragende im Bereich Bergsteigen und Alpingeschichte Mitbegründer und Teilnehmer der „Mallory & Irvine Research Expedition“, bei welcher der Leichnam von George Mallory am Mount Everest entdeckt wurde. Im September des Vorjahres wurde im Zuge einer National-Geographic-Expedition am Rongpu-Gletscher unterhalb der Nordwand des Mount Everest ein Bergschuh mit einem Socken mit Etikett mit der Aufschrift A.C. Irvine gefunden. In „Spuren am Everest“ verwebt Hemmleb, der mit seiner Familie in Lana lebt, seine eigene Geschichte mit der von Mallory. Die Richtschnur ist die Suche nach Antworten. Auch an Höhen und Tiefen, die der Buchautor durchlebt hat, lässt er die Leserinnen und Leser teilhaben. Die Frage, ob Mallory und Irvine am Gipfel waren, kann bis heute nicht beantwortet werden. Wenn ja, muss es ihnen gelungen sein, den „Second Step“, der als schwierigster Abschnitt der Route gilt, mit der damaligen Ausrüstung zu überwinden. Hemmleb hält es persönlich „für sehr unwahrscheinlich, dass Mallory und Irvine am Gipfel waren.“ Die Erstbesteidung des Mount Everest gelang Edmund Hillary zusammen mit dem nepalesischen Bergsteiger Tenzing Norgay am 29. Mai 1953. Am 8. Mai 1978 bestiegen Reinhold Messner und Peter Habeler den Gipfel erstmals ohne zusätzlichen Sauerstoff. 

Josef Laner
Josef Laner

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