Museion zeigt Forschungsprojekt über Sachsalber
Bozen/Laatsch - Das Museion in Bozen präsentiert noch bis zum 1. Februar 2026 eine Ausstellung zu einem Forschungsprojekt über den aus Laatsch stammenden Künstler Sven Sachsalber (1987-2020). Das Display von „Sven Sachsalber. Eine künstlerische Praxis erfassen“ stellt die Ergebnisse einer mehrjährigen Untersuchung vor, die vom Museion initiiert und von der Deutschen Kulturabteilung des Landes finanziert wurde. Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit „BAU – Institut für zeitgenössische Kunst und Ökologie“ sowie der Familie des Künstlers. Die Forschungstätigkeiten begannen 2021 und fanden 2025 ihren Abschluss. Ziel war es, das Werk und die künstlerischen Beziehungen von Sachsalber zu rekonstruieren, zu inventarisieren und systematisch zu erfassen. Der Künstler hatte sich in der internationalen Kunstszene mit Videoarbeiten, Buchprojekten und Gemälden einen Namen gemacht, vor allem jedoch mit seinen subtil poetischen und das Absurde streifenden Performances. Das Museion, das die Karriere des Künstlers von Anfang an begleitet hat, würdigt anlässlich des 5. Todestages von Sachsalber sein Werk und präsentiert in der Museion Passage die Erkenntnisse dieser intensiven Forschungs- und Archivierungsarbeit. Im Original ausgestellt ist ein einziges Werk: Max und Moritz (2019), eine Reihe von Zeichnungen, die in Zusammenarbeit zwischen Sachsalber und Raymond Pettibon entstanden. Diese unvollendet gebliebene Serie zeugt vom Austausch der beiden Künstler und der Lebendigkeit der internationalen Szene, mit der Sachsalber in Kontakt stand. Ein Zeitstrahl verbindet biografische Stationen mit den Lebens- und Arbeitsorten des Künstlers, während eine Auswahl aus dem digitalen Katalog es dem Publikum ermöglicht, online einen Teil der über 350 digitalisierten Werke und Materialien zu erkunden.