Brigitte Dietl im BASIS-Schaufenster
Schlanders - „Zur Kunst kann ich nicht viel sagen, Experte bin ich keiner. Was ich aber sagen kann: Deine Bilder gefallen mir sehr gut. Ich habe das Glück, selbst einige zu besitzen“, unterstrich Stephan Dietl am 8. November bei der Vernissage der Ausstellung seiner Schwester Brigitte Dietl im BASIS-Schaufenster in der Fußgängerzone von Schlanders. Ihm oblag es, einige einführende Worte über die Künstlerin zu sprechen. So erfuhren die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, dass Brigitte Dietl vor rund 20 Jahren die Malerei für sich entdeckte. Kurse besuchte sie unter anderem bei renommierten Malern wie Reinhold Tappeiner, Herbert Lahn, Toni Hanny und Margit Klammer. Von 2009 bis 2016 fungierte sie als Obfrau des Vereins der Südtiroler Freizeitmaler. Dabei war ihr die Vermittlung der Kunst stets ein besonderes Anliegen. Ein weiterer Meilenstein war die Gründung des Ateliers Haus Nr. 13 in Meran, das sie von 2016 bis 2023 gemeinsam mit Waltraud Hochgruber leitete. „Brigitte hat ihren eigenen Stil entwickelt“, so Stephan Dietl. Die Künstlerin arbeitet auf Leinwand, Holz, Papier und MDF mit Acrylfarben, Pigmenten, Ölkreide und Künstlertusche. Gerne verwendet sie auch Materialien wie Marmorsand, Lehm, luftgetrockneten Ton oder Gips. Sie stellt dabei unterschiedliche Motive dar, unter anderem „Mandln und Paterlen“. Die Gesichtsausdrücke dieser erinnern den Betrachter oft an ein Staunen, wobei man die Mimik frei deuten könne. „Gesichter gefallen mir und haben mich immer schon fasziniert“, so die Künstlerin. Viele Worte wollte sie zur Ausstellung nicht verlieren, betonte aber, dass diese für sie etwas Besonderes sei. „Es ist eine Freude, hier auszustellen“, sagte Dietl. Für die Meranerin war es quasi ein Heimspiel, da sie in Göflan aufgewachsen ist. Ihre Werke präsentiert sie regelmäßig bei Ausstellungen in ganz Südtirol, im BASIS-Schaufenster feierte sie jedoch Premiere – eine überaus gelungene. Die Ausstellung dauert noch bis Samstag, 29. November. Die Finissage ist für 11 Uhr geplant. Geöffnet ist die Ausstellung donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.