Neue Wege zur Rezeption von Peter Mitterhofer durch Heini Frei, Renate Erhart, Kurt Ryba, Maria Mayr, Waltraut Nardelli (Bildungsausschuss) und Ulrich Schweitzer (v.l.).
Heini Frei führte und erklärte die Bilder der Sammlung Perckhammer aus der Sicht eines Partschinsers.
Wie das Schreibmaschinenmuseum zu einer Barriere freien Bildungseinrichtung wird, erklärten Kurt Ryba und Maria Mayr den Teilnehmern des Sammlertreffens.

Der stille Revolutionär

Die Gedenkfeier von 1952 war Anlass, den 200. Geburtstag des Erfinders Peter Mitterhofer feierlich zu begehen.

Publiziert in 11 / 2022 - Erschienen am 14. Juni 2022

Partschins - Das Gedränge zwischen den Vitrinen des Schreibmaschinen-Museums war nicht alltäglich. Auch die Hektik an der Kasse war nicht üblich. Ruhiger wurde es erst, als Museumsleiterin Maria Mayr und Gemeindereferent Ulrich Schweitzer um Aufmerksamkeit baten. Verteilt übers Jahr würden Veranstaltungen stattfinden, kündigte Schweitzer an. Das Gedenkjahr zur 200. Wiederkehr des Geburtsjahres von Schreibmaschinenerfinder Peter Mitterhofer werde mit einer Fotoausstellung und einem internationalen Sammlertreffen beginnen. Das Besondere an der Fotoausstellung des Jahres 2022 war und ist, dass man des visionären Erfinders Mitterhofer gedachte, indem Fotografien und Dokumente über die 1. größere Gedenkfeier zu Mitterhofers 130. Geburtstag entdeckt, erforscht und an die Öffentlichkeit gebracht worden waren. Damals, am 18. Mai 1952, war es der erste und wahrscheinlich größte Auftritt des neu gegründeten „Heimatschutzvereins Partschins“. Das Bild des „stillen Revolutionärs“, der im rückwärtsgewandten Wien keinen Platz fand, wurde 70 Jahre später weiter gefestigt. 2022 waren es die Partschinser Chronisten unter Federführung von Heinrich (Heini) Frei, die - auch Internet sei Dank - auf die „Sammlung des Meraner Fotografen Heinz von Perckhammer“ (1895-1965) in Innsbruck stießen und durch die Fotodokumentation der „Peter-Mitterhofer-Feier“ von 1952 dieses Bild vertieften. Referent Schweitzer dankte Frei, „unserem unermüdlichen Chronisten in der Gemeinde Partschins, der unzählige Stunden und viel Mühe investiert hat, damit diese Ausstellung entstehen konnte“. In die Sammlung und in die Biografie Perckhammers führte dessen Großnichte Renate Erhart aus Innsbruck ein. Sammler und Museumsstifter Kurt Ryba übertrug die Erläuterungen ins Italienische. Viele der Interessierten nutzten die Gunst der Stunde, um sich von Heini Frei Informationen über die 30 großformatigen Schwarzweißbilder zu holen und einen authentischen Einblick in die Partschinser Dorfgeschichte zu bekommen. Der Heimatpflegeverband Partschins hatte ein ausführliches Protokoll der Feier von 1952 zur Verfügung gestellt. Nach der Eröffnung am Freitag im Museum folgte nach drei Jahren wieder eine Sammler-Tausch-Börse im Sportzentrum, wo verschiedene technische Neuerungen, darunter ein 8-minütiger VR Film (Virtual Reality) über Peter Mitterhofer und über QR-Code (Quick Response) einlesbare Audioführungen vorgestellt wurden.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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