Festkonzert 2023 der Musikkapelle Kastelbell im CulturForum von Latsch
Elia Raffeiner (links), Benjamin Blaas und Charlotte Rainer (v.r.) gratulierten Christian Prister zum Titel Ehrenkapellmeister
Die Neuen in der Kapelle (v.l.): Kapellmeisterin Charlotte Rainer, Klaus Pöder Innerhofer, seine Tochter Anne, Leni Moser und Obmann Elia Raffeiner
Nach 40 Jahren am Dirigentenpult ist Christian Prister wieder Bassklarinettist.

Die Neuen gaben den Ton an

Festkonzert der Musikkapelle Kastelbell im CulturForum Latsch

Publiziert in 4 / 2023 - Erschienen am 28. Februar 2023

Kastelbell/Latsch - So ganz ohne Fragen und Diskussionen unter den Zuhörern ging es nicht ab. Das Festkonzert 2023 „auswärts“ abzuhalten, kam vielen Lokalpatrioten dann doch zu überraschend. Viel Überzeugungsarbeit war aber nicht nötig. Es war nicht der schöne Saal mit den vielen Sitzplätzen, der letztlich ausschlaggebend war, sondern das Zauberwort „Wohlklang“, wissenschaftlich als Akustik bekannt. Nach der letzten Zugabe waren sich nicht nur Experten bewusst, dass die Entscheidung richtig war. Den 38 Musizierenden und ihrer neuen Kapellmeisterin wurden so eine exzellente Bühne und die bestmögliche Entfaltung geboten. Nicht nur das war neu. Neu war Charlotte Rainer aus dem Schnalstal am Dirigentenpult und neu war die Begrüßung durch den neuen Obmann Elia Raffeiner. Unterm Strich waren es für die Musikkapelle Kastelbell am neuen Tatort ein gelungenes Musikprogramm auf hohem Niveau. Was sich die neue Führung erwartete, war dem „heiteren Auftakt“ mit „Toward the bright future“ des Japaners Naoya Wada zu entnehmen. Der Musiktitel „einer hellen Zukunft entgegen“ sei auch das Motto, mit dem die Kapelle und ihre neue Kapellmeisterin das Musikjahr eröffnen wollten, merkte die Flötistin Tanja Paulmichl als Konzertsprecherin an und dankte Charlotte Rainer für deren Bemühen, in kürzester Zeit das Festkonzert vorbereitet zu haben. Der Neuerungen nicht genug wurden als Neuzugänge Leni Moser an der Querflöte, Anne Pöder Innerhofer an der Klarinette und ihr Vater, Klaus Pöder Innerhofer, als Schlagzeuger vorgestellt. Es folgte aus der „musikalischen Vielfalt Italiens“ der „Belcanto Ouverture“ des niederländischen Komponisten Willy Hautvast. Mit „A quiet Moment“ des Engländers Philip Sparke habe die neue Kapellmeisterin, „bewusst ein ruhiges Werk gesetzt“. Sprecherin Paulmichl lud das Publikum ein sich zurückzulehnen und zu genießen. Auf musikalische Weise sollte das berühmte Musical „Beauty and the Beast“, „Die Schöne und das Biest“ daran erinnern, dass wahre Schönheit von innen kommt. Die Kapelle gab ein Arrangement des Japaners Mashima Toshio zum Besten. Es war das Herzstück des Konzerts und eine wahre Herausforderung für Musikantinnen und Musikanten. Um die Spannung in der Kapelle abzubauen und das Publikum gefühlvoll zu bewegen, hatte Charlotte Rainer das Stück „Emotionen“ von Kurt Gäble gewählt. Das offizielle Konzertprogramm endete mit dem Konzertmarsch „Sempre Unita“ von Michael Geisler und war eine gefühlvolle Würdigung von Christian Josef Priester. Obmann Elia Raffeiner eröffnete die Ehrung Pristers mit den Worten: „40 Jahre lang hast du die Kapelle geleitet. Als Dirigent hast du unzählige Stunden geopfert, Konzerte geleitet und im Hintergrund gearbeitet. Du hast die Musikkapelle geprägt und ehrenamtliche Arbeit geleistet wie kaum ein anderer. Nach 40 Jahren geht eine Ära zu Ende und du hast den Taktstock weitergegeben. Danke Christian! Für deinen unermüdlichen Einsatz nicht nur für die Kapelle, sondern auch für das Dorf und weit darüber hinaus, lieber Christian, sind wir dir zu Dank verpflichtet“. Bezirkskapellmeister Benjamin Blaas betonte Pristers Zuverlässigkeit, seine Anregungen, dessen Wirken als Klarinettist der Musikkapelle Naturns, als Ausschussmitglied des Musikbezirks Schlanders und als Leiter des „Bezirksblasorchesters 50+“. Blaas überreichte Prister die Ehrenurkunde mit der Ernennung zum Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Kastelbell. Den wirklichen Abschluss des musikalischen Teils setzte Kapellmeisterin Charlotte Rainer mit den Zugaben „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer und mit „Allgäuerland“ von Kurt Gäble. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf
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