Das Team „In Bunker“ (vorne von links) Daniel Ursachi, Dana Marseiler, Peter Heinisch, Lina Winkler und Annalena Steck; (hinten von links) Judith Prugger, Max Hofer, Gioele Stone, Natali Weissenhorn und Stefanie Prugger
Eine Szene aus dem Horrorstück

Gruseltheater „In Bunker“

Publiziert in 10 / 2025 - Erschienen am 20. Mai 2025

Tartsch - Man schreibt das Jahr1963. In einem verlassenen Bunker, umgeben von nichts als Dunkelheit, treffen sich die vier Jugendlichen Liesl, Friedl, Hans und dessen kleiner Bruder Edi. In einer Mutprobe bringt Edi eine Kiste mit Kriegsdelikten herbei; darunter befindet sich eine Handgranate, welche im Handgemenge explodiert und den Bunkereingang verschüttet. Friedl wird getötet. Was als Abenteuer beginnt, verwandelt sich rasch in einen Albtraum. Die Jugendlichen geraten an ihre physischen und psychischen Grenzen. Lauert etwas Grauenhaftes tief in den vergessenen Ecken des Bunkers? In der Nacht erscheinen Liesl Geisterkinder und treiben sie in den Wahnsinn, bis sie Unglaubliches tut. Das Horrorstück stammt aus der Feder von Regisseurin Judith Prugger und Max Hofer (in der Rolle von Hans) vom Kreativkollektiv a.réa. Es war ihr Wunsch, ein Gruselstück aufzuführen, und mit dem Bunker 23 in Tartsch war letztendlich der ideale Ort gefunden. In den weiteren Rollen sind Peter Heinisch als Edi, Gioele Stona als Friedl, Natali Weissenhorn als Liesl zu sehen. Die Jugendlichen spielten ihre Rollen hervorragend; es gelang ihnen, ihre Verzweiflung und ihre Angst, aber auch ihre Schuldgefühle sehr gut zu interpretieren; ein Glück, dass sie in ihrem Dialekt reden konnten, das machte ihre Beklemmung und ihre Gefühle authentisch. Jana Marseiler, Daniel Ursachi, Lina Winkler und Annalena Steck spielten die Geisterkinder so überzeugend, dass es einem kalt über den Rücken ging. Die Licht- und Tontechnik von Stefanie Prugger sorgte mit ihren Spezialeffekten für so manchen Schauer und Schreckensmoment. Das Gruseltheater hat aber nicht nur von den jungen Spielerinnen und Spielern sondern auch vom Publikum einiges abverlangt. Die Dunkelheit und die Verzweiflung, das klaustrophobische Gefühl des Eingesperrtseins sowie das gruselige Flüstern der Geisterkinder mit ihren Fratzen sorgten für beklemmende Gefühle. Neben den neun geplanten Aufführungen mussten noch zwei Zusatzaufführungen eingeschoben werden. Dem Kreativkollektiv a.réa ist es erneut gelungen, durch seine kreative Ideen das Publikum zu verblüffen und die Vinschger Theaterlandschaft um ein ungewöhnliches, weiteres Genre zu bereichern. 

Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Vinschger Sonderausgabe

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