Herbert Paulmichl beim Komponieren am Klavier.

Herbert Paulmichl – Kirchenmusiker, Komponist

Publiziert in 13 / 2006 - Erschienen am 28. Juni 2006
Sein Vater lehrte ihn früh im elterlichen Haus in Stilfs Klavier- und Orgel spielen, als Gymnasiast am Brixner Vinzentinum setzte er den Unterricht fort. Heute gilt Herbert Paulmichl als einer der wichtigsten lebenden Komponisten für Kirchenmusik im deutschen Sprachraum. Sein Werk zu Orgel- und Chormusik wurde mehrfach ausgezeichnet. Seit über 40 Jahren ist der 1935 geborene Vinschger Kapellmeister und Organist am Bozner Dom und Leiter der Kirchenmusikabteilung am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen. Eine kurze Unterbrechung gab es nur 1985, als er für ein halbes Jahr die Kapellmeisterstelle in Salzburg übernahm, bevor er sich entschloss nach Südtirol zurückzukehren. Nun ist im Folio Verlag (Wien/Bozen) die erste kritische Würdigung des bekannten und geschätzten Musikers in Buchform erschienen. Die Drucklegung erfolgte u. a. mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse. Josef Lanz, Leiter der Sektion Musik im Südtiroler Künstlerbund, hat in dem Band zehn Fachleute und international renommierte Kritiker versammelt, die das liturgische Werk, die Orgel- und Bläsermusik, die Chormusik und die Liedbearbeitungen Paulmichls darstellen und biografische Marken setzen. Dem Buch ist eine Audio-CD beigefügt mit einem Querschnitt aus Paulmichls kompositorischem Schaffen. Ein von Sohn Thomas Paulmichl erarbeitetes Beiheft beinhaltet das Verzeichnis sämtlicher Werke und dient damit aktiven Kirchenmusikern und Chorleitern als handliches Arbeitsinstrument. Am 16. Juni wurde das Buch in Anwesenheit von rund 100 Gästen, darunter Bischof Wilhelm Egger und Bozens Dekan Johannes Noisternigg, im Pastoralzentrum in Bozen vorgestellt. ORF-Journalist Andreas Pfeifer führte durch den Abend. Herausgeber Josef Lanz gab eine Einführung in Herbert Paulmichls Wesen und Schaffen, bevor Leonhard Paulmichl, ehemaliger Intendant des ORF-Landesstudios Vorarlberg, eine launisch-humorvolle Hommage auf seinen Bruder hielt. Herbert Paulmichl selbst erklärte zu Musikbeispielen seinen Kompositionszugang und meinte: „Ich liebe Dissonanzen, aber sie müssen aufgelöst werden. Man kann nicht ständig in der Folterkammer leben.“ „Herbert Paulmichl – Kirchenmusiker, Komponist“; Josef Lanz (Hg.); mit Audio-CD und Werkverzeichnis; Folio Verlag (Wien/Bozen); mit Beiträgen von Wolfgang Bretschneider, Othmar Costa, Robert M. Helmschrott, Josef Lanz, Leonhard Paulmichl, Pater Urban Stillhard, Peter Planyavesky, Andreas Pfeifer, Hans Simmerle, Heinrich Wimmer; Hardcover, 272 S., s/w-Abb.; 17 x 24 cm;

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