„It’s olny words“
Publiziert in 28 / 2007 - Erschienen am 25. Juli 2007
Partschins – Am 13. Juli wurde im Schreibmaschinenmuseum von Partschins im Rahmen des Programmes „Kunst im Museum“ die Ausstellung „It’s only words“ der frei schaffenden Kalligrafin Helga Ladurner aus Meran vor einem zahlreichen und sehr interessierten Publikum eröffnet. Die Künstlerin hat ihr Studium der Slawistik mit Orientierung in russischer Literatur und Kunst an den Universitäten Wien und Moskau absolviert und dann irgendwann vor etwa 15 Jahren ihren Beruf als Übersetzerin an den Nagel gehängt, um sich der Faszination der Schrift hinzugeben. In Kalligrafie und Schriftkunst hat sie ihre persönliche Ausdrucksform gefunden, blieb jedoch in gewisser Weise ihrer Liebe zur Literatur und Sprache treu, denn jetzt „übersetzt“ sie Worte und Buchstaben in Formen und Farben und lässt diese zu Bildern werden. Margit von Elzenbaum wies in ihrer Laudatio auf die Konstellation zwischen Grafik, Malerei und Musik in der Kunst Helga Ladurners hin: „Schreiben Sie mir noch ein Bild, damit ich singen kann.“ In den einzelnen Vitrinen sind ihre Bilder über den historischen Schreibmaschinen angebracht. Helga Ladurner hat allen Bildern aussagekräftige Titel gegeben. Einem davon hat sie den Namen „It’s only words, but words are all I have to take your heart away“ verliehen. Es ist dies der Titel eines Liedes der Gruppe „Bees Gees“. Nach diesem Titel hat sie auch die Ausstellung benannt. Fasziniert vom Stil und Ausdruck, mit welchen sie Buchstaben und Worte zu Kunst werden lässt, bleibt man vor dem Bild „Verba volant, scripta manent“ stehen oder betrachtet „Auch Worte sind Taten“, um schließlich vor dem Ausgang am letzten Bild, der Nummer 29, Halt zu machen: „Das was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“. Seit 1997 nimmt Helga Ladurner an Gemeinschafts- und Einzelausstellungen im In- und Ausland teil und hat schon verschiedene Preise in der Schweiz, Amerika und Belgien gewonnen. Bis zum 15. September kann man ihre Ausstellung im Schreibmaschinenmuseum von Partschins noch besichtigen.
Christel Strasinsky