Katakombenschule – Erinnerung und Vermächtnis
Kastelbell - Die Schützenkompanie Kastelbell organisiert in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern das Projekt „Katakombenschule – Erinnerung und Vermächtnis“. Ziel ist es, an die Zeit der verbotenen deutschen Schulen in Südtirol während des Faschismus zu erinnern und die Bedeutung von Bildung und kultureller Identität zu vermitteln. Herzstück des Projekts ist die Wanderausstellung des Südtiroler Schützenbund, die am 29. März 2025 im Widum Kastelbell eröffnet wird. Sie gibt Einblick in die Geschichte der Katakombenschulen und zeigt, mit welchen Herausforderungen Schüler, Eltern und Lehrer damals konfrontiert waren. Dieses Projekt soll auch ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die Katakombenlehrerinnen sein, die mit großem Mut und Engagement den Kindern heimlich Unterricht in ihrer Muttersprache ermöglicht haben. Begleitend zur Ausstellung werden 3 Veranstaltungen angeboten, um das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten: 28. Februar: Filmvorführung „Schule in Südtirol – Zwischen Unterdrückung und Widerstand“ im Josef-Maschler-Haus in Tschars; 21. März: Buchvorstellung „Die Deutschen brauchen keine Schulen“ mit der Historikerin Margareth Lun und dem Verleger Elmar Thaler im Ratssaal in Kastelbell; 7. April: Vortrag mit Martha Stocker über „Katakombenschule - Forschungsergebnisse“ im Ratssaal in Kastelbell. Ein besonderes Anliegen der Schützenkompanie Kastelbell ist es, die Schulen aktiv in das Projekt einzubinden. Die Grundschulen Kastelbell und Tschars sowie die Mittelschule Latsch werden das Thema im Unterricht behandeln. „Mit diesem Projekt möchten wir nicht nur an eine bedeutende Zeit unserer Geschichte erinnern, sondern auch die heutige Generation für den Wert der Muttersprache und der Bildung sensibilisieren“, so Hauptmann Dietmar Pixner von der Schützenkompanie Kastelbell.