Klassik, Jazz und Pop, gespielt auf Instrumenten aus Eis!
Publiziert in 5 / 2007 - Erschienen am 14. Februar 2007
Schnals - Es klingt fast unglaublich, ist aber wahr: Mit Instrumenten aus Eis lässt sich Musik machen. Der Beweis dafür wird ab Mitte Februar am Schnalser Gletscher mit „Schnalstal – Ice Music“ geliefert. „Ice Music“ ist ein Highlight der ganz besonderen Art, schon allein deshalb, weil es sich um eine Weltpremiere handelt.
Wie die jüngste Vergangenheit zeigt, wird der Baustoff Eis immer beliebter. Seit einigen Jahren kann man in Lappland in Eishotels logieren, in den Metropolen Europas einen Drink in einer „Icebar“ nehmen und in Wintersportorten Eisskulpturen betrachten.
Aber Icemusic? Musik aus Eisinstrumenten? Geigen aus Eis? Ja, auch das ist möglich. Tim Linhart ist ein Eiskünstler der besonderen Art. Jahrelang hat er in den USA Eisskulpturen gebaut und seitdem er in Nordschweden lebt, hat er sich auf den Bau von Eisinstrumenten spezialisiert. Am Schnalser Gletscher feiert „Ice Music“ ab dem 18. Februar Weltpremiere. In einem „Eisdom“ findet eine Veranstaltungsreihe mit Konzerten auf Eisinstrumenten statt.
Die Arbeiten am „Dom“ haben unlängst begonnen und die Stuktur hat bereits Form angenommen. „Die Schneefälle der vergangenen Tage haben nun anfängliche Sorgen vergehen lassen,“ sagt der Künstler aus Schweden.
Der „Dom“ ist die Voraussetzung für die Musik aus dem Eis. Er verhindert Temperaturschwankungen und bietet den Zuhörern Platz für die Konzerte.
Wie fantastisch Musik dann aus diesen filigranen Klangkörpern klingt, zeigen je nach Termin die Münchner Philharmoniker, Liz Howard aus New York sowie Giovanni Sollima, einer der innovativsten Musiker Italiens.
Weiters werden auch verschiedene Südtiroler Musikschulen auf den Musikinstrumenten aus Eis ihr Bestes geben.
Die Künstler formen die Platten und Rippen aus Eis. Die Dicke des Eises wird bis zur Perfektion justiert, da sie auf den Klang des Instrumentes Einfluss hat. Manche Streichinstrumente erhalten hölzerne Ummantelungen, welche sie vor Körperwärme schützen, so zum Beispiel die Violine. Wechselnde Farben und Ausleuchtung der Klangkörper unterstreichen das Musikerlebnis optisch.
Der Träger des Projektes „Ice Music“, der Tourismusverein Schnals, weiß, dass die Begehrlichkeit des Schnalser Gletschers bedeutend gesteigert wird. Bereits im Vorfeld haben Medien über den „sanften Event“ berichtet. Weiters haben Fernsehanstalten die Bauphase des „Icedomes“ gefilmt.
Das Programm der Konzertreihe, das sich vom 18. Februar bis zum 9. April erstreckt, hat die Eventagentur „Artpool“ aus Vilpian vorbereitet.
Die Eintrittspreise für die Konzerte sind:
Konzertpreis: 15,00 Euro
Konzertpreis und Bahnfahrt: 26,00 Euro
Kinder: bis 6 Jahre frei
Konzertpreis von 6 – 14 Jahre: 5,00 Euro
Konzertpreis und Bahnfahrt: 13,00 Euro
Gruppen werden Sonderpreise gewährt. Anmeldungen und Informationen unter:
info@ice-music.eu