Erinnerungsbild vor dem Ansitz zum Löwen: Ulrich Veith, Helmut Stampfer, Franz Caramelle (Innsbruck), Roland Flückinger-Sailer, Christian Schwienbacher, Waltraud Kofler-Engl, Manfred Pinzger, Simona Kettmair, die Betreiber des Schlernhauses mit dem Vertreter des CAI, Stefan Marx und Elke Ladurner, die Betreiber des Hotels Sella und Architekt Erich Agreiter (v. l.).

Kulturtouristisches Ausrufezeichen

Publiziert in 39 / 2015 - Erschienen am 4. November 2015
„Historischer Gastbetrieb des Jahres 2016“ ist der „Ansitz zum Löwen“ in Burgeis. Am 28. Oktober wurde die Anerkennungsurkunde überreicht. Burgeis -Nun gehört auch der Vinschgau dazu. Im 10. Jahr der Preisverleihung wurde die Jury im Oberen Vinschgau fündig. Sie bescheinigte den Gastwirtefamilien Joachim und Thomas Theiner einen „besonders sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Bauwerk bei gleichzeitiger Bewahrung der historischen Authentizität“. Vertreter der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Landesdenkmalamtes und des Hotel- und Gastwirteverbandes hatten den „Ansitz zum Löwen“ in den kleinen Kreis „Historischer Gastbetriebe“ aufgenommen. Ein Versprecher verdeutlichte die Dimension der Nominierung. Für den Moderator der Übergabefeier im Romantik Hotel Weißes Kreuz, Wolfgang von Klebelsberg, war die Malser Fraktion so wichtig, dass er den „Burgeiser Bürgermeister“ Ulrich Veith um seine Grußworte bat. Der nannte den Preis „eine Riesenaufwertung, die weit über Mals hinaus“ strahle. Urkunde und Plakette überreichte die Vizepräsidentin der Stiftung, Simona Kettmair Altichieri, die von einer „Cultura dell‘ospitalitá“, der Gastfreundschaft in Burgeis sprach. Aus der Sicht der Denkmalpflege merkte Amtsdirektorin Waltraud Kofler-Engl in ihrer „Laudatio“ an, dass der Titel „historischer Gastbetrieb des Jahres“ weder ein Denkmal-, noch ein Architekturpreis sei, aber die Denkmalpflege unter die Menschen bringe. Sie erwähnte die großzügige Unterstützung ihres Amtes bei der „statischen ­Absicherung“ des baufälligen, 1978 von der Familie Theiner erworbenen Ansitzes. Christian Schwienbacher, Vertreter der Architektenkammer, würdigte die Leistungen der Architekten Elke Ladurner und Stephan Marx und erinnerte an die Bewertung durch die Jury in drei Schritten: des „Pfisterhauses“ mit „Selchkuchl“ und Stube, des Ballhauses, heute der eigentliche Ansitz, worin eine Informationsstelle des Tourismusvereines und eine Dorfbar unterkamen, und der zeitgenössischen Interpretation des Stadels, aus dem ein Dorfladen und mehrere 4-Sterne Suiten entstanden. HGV-Präsident Manfred Pinzger dankte den Jury-Mitgliedern für die einstimmige Ernennung, die einer Wirtschaftsförderung des Vinschgaus gleichkomme. Der Erfinder der Auszeichnung, der Schweizer Architekt Roland Flückinger-Seiler, erwähnte den ehemaligen Landeskonservator Helmut Stampfer als Entdecker des Preises für Südtirol. Bevor Ehrengäste, Jury-Mitglieder, Stiftungsräte und Medienvertreter den Ansitz zum Löwen besichtigen konnten, wurde den Betreibern des Hotels Sella in St. Vigil/Enneberg und der Schutzhütte Schlernhaus die „besondere Auszeichnung als historischer Gastbetrieb“ überreicht. Joachim Theiner meinte: „Es tut gut, wenn Einsatz und Fleiß prämiert werden“ und dankte seiner Mutter Maria, einer geborenen Blaas aus St. Valentin, für ihre Weitsicht damals. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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