Mirijam Heiler
Jörg Hofer
Skulptur von Walter Moroder
„Transhumanz“ von Maria Walcher

„Kunst kommt Heim“

Publiziert in 13-14 / 2021 - Erschienen am 15. April 2021

Vinschgau - Eine Brücke zwischen Senior*innen und der Kunst schlagen, Bewohner*innen und Besucher*innen der Seniorenwohnheime auch in Zeiten der Pandemie Zugang zur Kunst verschaffen und den Austausch zwischen Senior*innen und Kunstschaffenden fördern: All diesen Zielen hat sich Kunst Meran mit der Aktion „Kunst kommt Heim“ verschrieben, die am 12. April begonnen hat. Fünf Werke aus den Ateliers heimischer Künstler*innen sind in die fünf Vinschger Seniorenwohnheime übersiedelt. 

In Zeiten der Pandemie Kunst zu genießen oder zu rezipieren, ist ein Ding der Unmöglichkeit, erst recht für Senior*innen, in deren Wohnheimen Besuche nur eingeschränkt möglich sind. Zugleich sind die Chancen der Künstler*innen gering, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Beiden Problemen nehmen sich Kunst Meran und das Annenbergheim in Latsch mit „Kunst kommt Heim“ an, einer Aktion, im Rahmen derer fünf Südtiroler Künstler*innen den Vinschger Seniorenwohnheimen Werke als Leihgabe zur Verfügung stellen. An der Aktion beteiligen sich Walter Moroder (er stellt im Annenbergheim in Latsch aus), Mirijam Heiler (Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe, Schlanders), Jörg Hofer (Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius, Laas), Martin Pohl (Altersheim Schluderns) und Maria Walcher (Martinsheim, Mals). Begleitet werden ihre Kunstwerke von kurzen Videos, in denen die Senior*innen die Künstler*innen kennenlernen können, die gerade in ihrem Haus ausstellen. „Es sind virtuelle Atelierbesuche, bei denen die Künstlerinnen und Künstler über sich selbst und ihren Werdegang erzählen, die Gedanken und Anliegen zum jeweiligen Kunstwerk vermitteln, ihre Techniken erklären und ihre Arbeitsweise vorführen“, so Martina Oberprantacher, Direktorin von Kunst Meran.

Der Austausch ist indes keine Einbahnstraße. So werden sich die Senior*innen in ihrer Tagesgestaltung kreativ mit den Kunstwerken auseinandersetzen und den Künstler*innen auch eine „Rückmeldung“ geben, etwa in Form eigener Werke oder einer Videobotschaft. „Die Seniorinnen und Senioren haben da völlige Freiheit, Hauptsache, sie lassen die Künstlerinnen und Künstler an ihrer Gefühlswelt und an ihrer Erfahrung teilhaben“, erklärt Iris Cagalli, Direktorin des Annenbergheims in Latsch, die ergänzt: „So schließt sich der Kreis.“ Auf den Weg gebracht wurde die Aktion „Kunst kommt Heim“ von Kunst Meran gemeinsam mit dem Annenbergheim in Latsch, unterstützt wird sie von der Kulturabteilung des Landes.

Redaktion

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