Lange Nacht im Schreibmaschinenmuseum

Publiziert in 35 / 2008 - Erschienen am 8. Oktober 2008

Partschins – Der Tag, das heißt die lange Nacht der Museen, hätte nicht besser fallen können für das Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ in Partschins, denn an diesem Tag hätte der Erfinder, Tischler, Bauchredner, Künstler und Lebenskünstler Peter Mitterhofer seinen 186sten Geburtstag begangen. So war es dem Kulturreferenten und Initiator des Museums, Ewald Lassnig, ein großes Anliegen, die lange Nacht der Museen auf ganz besondere Art dem berühmtesten Partschinser zu widmen. Auftakt und Abschluss bildeten geführte Besichtigungen und um 20.30 Uhr begann eine thea­tralische Weinverkostung: Gabi Mitternöckler, Sommelier und Lehrerin an der Hotelfachschule „Kaiserhof“, leitete die Weinverkostungen auf ihre ganz besondere Art; mit viel Humor, Fachwissen und Kenntnis beschrieb sie die Geschichte der Weingüter, aus denen die drei gemeinsam mit dem Publikum verkosteten Weine stammten (Stachlburg: Weißburgunder; Burggräfler Kellerei: Rosé ­Kretzer; Kellerei Tramin: ­Cabernet-Merlot) sowie die deren Besitzer. Das Künstlerehepaar aus Innsbruck, Ingrid Egger und ­Oswald Waldner, amüsierte das Publikum mit seinen Inszenierungen aus dem Leben Peter Mitterhofers, der, wie Ewald Lassnig vorher gemeint hatte, in einer falschen Zeit geboren worden war, in einer Welt, in der es noch keinen Platz und keine Zeit für Schelmereien und Nebensächlichkeiten gab. Ebenso begeistert waren die Zuhörer von der Inszenierung der Stücke „Abschieds-­Soupé“ von Arthur Schnitzler und „Gelacht hamma“ von Helmut Qualtinger. Auch von den Aufzeichnungen des Simon Gamper, des früheren Zollwirtes und Zeitzeugen des Erfinders, und von einem Gedicht Peter Mitterhofers war das Publikum sichtlich beeindruckt.