Vor der Pfarrkirche in Unser Frau (v.r.): Benjamin Santer, Marian Polin, Lukas Punter, Ehrengast Claudia Plaikner, Obfrau Heimatpflegeverband, Dominik Bernhard, Dietmar Rainer und Ehrengast Franz Fliri, Obfrau-Stellvertreter des Heimatpflegeverbandes.
Im Bild die Behmann-Orgel von Katharinaberg. Alle Schnalser Orgeln sind innerhalb der letzten 12 Jahre restauriert worden.

Musik bei den drei Heiligen Frauen

Publiziert in 37 / 2020 - Erschienen am 27. Oktober 2020

Schnals - Am 17. Oktober wurde eine überraschend vielfältige Landschaft entdeckt - die Orgel-Landschaft in Schnals. Angeregt hatte die Aktion „Orgel mal 3“ Dietmar Rainer, zuständig im Vorstand des Kulturvereins für musikalische Themen und Anliegen. Dass dann „drei große Organisten drei zierliche Orgeln bespielten“, wie Vorstandsmitglied Monika Gamper sich ausdrückte, war Glücksfall und musikalischer Genuss. Gestartet wurde in der Wallfahrtskirche Unser Lieben Frau mit einer Einführung und einem Kurzkonzert auf der Orgel des Marlingers Josef Aigner (19. Jahrhundert). Das nächste Ziel war die „Gesindekirche“ in Karthaus. Zu Ehren der Heiligen Anna erklang dort eine Orgel aus der Werkstätte von Johann Pirchner in Stainach am Brenner. Dann musste das Tal überquert werden, um den Klängen der kürzlich restaurierten Orgel des Vorarlbergers Anton Behmann in der Kirche zur Heiligen Katharina in Katharinaberg zu lauschen. Dietmar Rainer hatte drei junge, aber bereits erfolgreiche Organisten verpflichtet. Darunter Marian Polin aus Mals, derzeit als Kirchenmusiker an der Jesuitenkirche in Innsbruck und als Chor- und Ensembleleiter der „Capella Claudiana“ tätig. Weiters Lukas Punter aus Planeil, der seit 2019 als Kirchenmusiker im Kloster Marienberg wirkt. Dort hat er auch mehrere Gesangsensembles gegründet und ist für das Musikarchiv und für die Instrumentensammlung zuständig. Der Dritte im Bunde war Dominik Bernhard aus dem Allgäu (D), seit Oktober 2018 Stiftskapellmeister am Benediktiner-Stift Muri-Gries in Bozen. Jeweils zwei der drei jungen Organisten musizierten abwechselnd ungefähr 30 Minuten, der dritte führte in die Besonderheiten der Orgel und der vorgetragenen Werke ein. Zur Freude der Organisatoren mit Kulturvereinspräsident Benjamin Santer nahmen an die 15 Gäste an der Herbstwanderung von Karthaus nach Katharinaberg teil. Die gelungene Veranstaltung endete in Karthaus bei gebratenen Kastanien im Freien und einem Glas Wein. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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